Hohenbrunn:Jimmy Schulz setzt sich durch

Neubiberg, Gastätte Minoa, FDP stellt ihren Bundestagskandidaten auf, Jimmy Schulz,

Will zurück in den Bundestag: Jimmy Schulz (FDP) aus Hohenbrunn. Auf dem Weg dorthin hat er sich als Bezirksvorsitzender durchgesetzt.

(Foto: Angelika Bardehle)

Der Bundestagskandidat gewinnt die Kampfabstimmung um den FDP-Bezirksvorsitz

Von Martin Mühlfenzl, Hohenbrunn

Die FDP mag bei Umfragen im Keller sein, die Partei hat aber immer noch Leute, die Erfahrung mit sehr guten Wahlergebnissen haben: zum Beispiel Jimmy Schulz. Der Liberale aus Hohenbrunn holte bei der Landtagswahl 2008 als Direktkandidat im Wahlkreis München-Land-Süd mit 14,2 Prozent das beste Ergebnis aller Direktkandidaten der Freien Demokraten im Freistaat. Allerdings verpasste Schulz trotzdem den Einzug ins Maximilianeum. Ein Jahr später, 2009, wurde er dafür in den Bundestag gewählt. 13,4 Prozent der Erststimmen holte er damals.

Jimmy Schulz hat aber auch heftige Klatschen einstecken müssen: 2013 wurde er vom Erdrutsch, der die FDP erfasste, mitgerissen. Im Wahlkreis München-Land kam er nur noch auf 3,9 Prozent. Nun hat Jimmy Schulz wieder einmal einen Erfolg eingefahren: Bei den Vorstandwahlen der oberbayerischen FDP in Starnberg setzte sich der Hohenbrunner in einer Kampfabstimmung um den Vorsitz gegen die Gautingerin Britta Hundesrügge durch.

Schulz, der sich um eine Wiederwahl als Bezirksvorsitzender bewarb, erhielt bei der mit Spannung erwarteten Wahl 54,9 Prozent der Delegiertenstimmen. Hundesrügges Kandidatur barg erhebliche Brisanz, schließlich fungierte sie bisher als Stellvertreterin von Jimmy Schulz.

Die Bestätigung im Amt des Bezirksvorsitzenden ist für Schulz ein richtungsweisendes Signal auf dem Weg zurück in den Deutschen Bundestag; der Hohenbrunner wird bei der Wahl im Herbst 2017 wieder als Direktkandidat seiner Partei im Wahlkreis München-Land antreten. "Unser Ziel haben wir klar vor Augen", sagte Schulz bei seiner Wiederwahl als oberbayerischer FDP-Chef. "Höchste Priorität hat der Wiedereinzug in den Bundestag und in den Landtag."

Bei der Landtagswahl im Jahr 2018 gilt es als wahrscheinlich, dass im Stimmkreis München-Land-Süd erneut der Neubiberger Tobias Thalhammer antritt. Für den Stimmkreis im Norden hat der Putzbrunner Rochus Kammer sein erneutes Interesse bekundet. Kammer hat allerdings unlängst eine Kampfabstimmung um den Kreisvorsitz gegen Ralph Peter Rauchfuss verloren.

Der Blick der FDP im Kreis und auch in Oberbayern aber richtet sich zunächst auf die Bundestagswahl. Und Jimmy Schulz weiß, dass seine Partei insbesondere in ihren einstigen Hochburgen hervorragende Ergebnisse wird einfahren müssen, um überhaupt eine Chance auf den Wiedereinzug in den Bundestag zu haben. Gerade in den Landkreisen Starnberg und München sowie der Landeshauptstadt müsse die FDP punkten, um der Partei als Ganzes über die Fünf-Prozent-Hürde zu helfen, sagt Schulz. In Oberbayern müssten alle Kräfte gebündelt werden, damit liberale Politik im Bund wieder eine Stimme erhalte. Schulz will mit den modernen Themen der Digitalisierung und Netzpolitik punkten.

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