Nehmen es fünf Hähne lärmtechnisch mit einer Bundesstraße auf? Diese Frage stellte sich den Besuchern der Gemeinderatssitzung in Hohenbrunn. Dort soll ein Baugebiet entstehen. Die Fläche liegt am Ortsausgang Richtung Putzbrunn zwischen Sportplatz, Grasbrunner Weg und Putzbrunner Straße/B 471. Neben dem Rasenplatz befinden sich ein Gewerbebetrieb sowie ein Pferdehof mit Hähnen. Seit Jahrzehnten schon wird über eine mögliche Bebauung diskutiert. Doch die sechs Eigentümer konnten sich lange Zeit nicht einigen.
Nun haben fünf einen Vertrag mit der Gemeinde unterzeichnet, um das Projekt in Gang zu bringen. Für die Kommune wäre es ein Gewinn, entstünde dort neben Wohnbebauung ein Supermarkt. Insbesondere die älteren Bürger müssten dann nicht extra nach Ottobrunn oder Höhenkirchen zum Einkaufen fahren, sagte Bürgermeister Stefan Straßmair (CSU). Pluspunkte: Es ist gut durch Bus und auch S-Bahn in Laufentfernung erschlossen.
Ein Problem stellen der von der Bundesstraße erzeugte Lärm und Feinstaub dar. In der Lärmgrafik des beauftragten Ingenieurbüros ist zu sehen: auch Hähne machen Lärm. "Man muss einfach dafür sorgen, dass die Hähne erst ab sechs Uhr auf der Wiese sind und auch die Mittagspause einhalten." So lautete der Lösungsvorschlag. Was den Feinstaub betrifft, schneiden die Hähne vermutlich deutlich besser ab, als die Bundesstraße.