Höhenkirchen/Brunnthal:Weiter warten auf den Lückenschluss

Von Antonia Hofmann, Höhenkirchen/Brunnthal

Er kommt, er kommt nicht: Ein schneller Bau des Radweges zwischen Faistenhaar und Höhenkirchen-Siegertsbrunn sowie eine Eröffnung noch in diesem Jahr werden immer unwahrscheinlicher. Wie Höhenkirchens Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) im Bauausschuss erklärte, befürchte sie, dass man die Frist für die notwendige Waldrodung nicht einhalten könne. Das Planungsverfahren ist zwar in vollem Gange, das betroffene Waldstück kann wegen der beginnenden Vogelbrutzeit aber nur noch bis Ende Februar gerodet werden. Bisher habe das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten jedoch keine Vorab-Erlaubnis zur Rodung erteilt, sagte Mayer zur SZ. Diese würde das Fällen der Bäume bereits vor Ende des Genehmigungsverfahrens möglich machen.

Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) erklärte auf Anfrage, dass man sich weiterhin um eine schnelle Rodungserlaubnis bemühe. Momentan würde die Bauabteilung in Brunnthal an einem Gutachten arbeiten, das die Ausgleichsmaßnahmen für das gerodete Waldstück konkret benenne. Auch aus dem in Ebersberg ansässigen Amt heißt es, man bemühe sich in Zusammenarbeit mit dem Bauamt in Brunnthal weiterhin um ein sogenanntes Sternverfahren; das heißt: alle für den Bau wichtigen Belange sollten "gleichzeitig in trockene Tücher" gebracht werden.

Falls das nicht klappt, kann erst wieder von Oktober an gerodet werden. "Und dann ist unklar, wann der Winter einbricht und ob gebaut werden kann", so Mayer. Erst vor knapp zwei Wochen hatte die Regierung von Oberbayern die Fördersumme für das Projekt überraschend zugesagt. Mit dem Radweg an der Staatsstraße 2367 können die beiden Gemeinden Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Brunnthal eine wichtige Verbindungslücke für Radfahrer schließen.

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