Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Unverständnis über Unmut

Rathauschefin Mayer weist Kritik an Notunterkünften zurück

Von Antonia Hofmann, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

In Höhenkirchen-Siegertsbrunn haben sich Bürger in einem Schreiben mitsamt Unterschriftenliste bei der Gemeinde über den laufenden Bau von fünf Gebäuden für Flüchtlinge an der Ottobrunner Straße beschwert. Die Verfasser erklären ihren Unmut mit teils unbegründeten, pauschalen Annahmen in Zusammenhang mit den Unterkünften in ihrer Nachbarschaft. So heißt es in dem Schreiben zum Beispiel, dass diese "erhebliche Auswirkungen auf die Wohnsituation" sowie "die Sicherheit der Anwohner" hätten.

Sie fordern eine "gerechte" Verteilung der Flüchtlinge im Gemeindegebiet, an der Ottobrunner Straße könnten sie sich in diesem Zusammenhang maximal zwei neue Häuser für Flüchtlinge und Obdachlose vorstellen. Zudem kritisiert das Schreiben den angeblich übereilten und intransparenten Beschluss des Gemeinderats zum Bau der Holzhäuser. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) hält das für schier unglaublich: Im Oktober hat sie das Projekt in einer Bürgerversammlung vor 250 "Zeugen", wie sie nun sagte, vorgestellt. "Es wurde alles öffentlich beraten und beschlossen." Falls das dennoch an jemandem vorübergegangen sein sollte, "verstehe ich die Welt nicht mehr".

Das Schreiben mit 137 angehängten Unterschriften wurde am 3. Februar übermittelt. Um alle zu erreichen, die ihre Unterschrift abgegeben haben, wandte sich Mayer nun schriftlich an jeden einzelnen - soweit das möglich war. Denn einige von ihnen sind in der Gemeinde gar nicht gemeldet. Mayer lud die Kritiker zur Infoveranstaltung am 1. März ein, bei der auch Landrat Christoph Göbel anwesend sein wird.

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