Höhenkirchen-Siegertsbrunn:JU für höhere Bebauung

CSU-Nachwuchs plädiert für mehr Gemeindewohnungen

Die Junge Union in Höhenkirchen-Siegertsbrunn kritisiert den geplanten Bau von Gemeindewohnungen an der Münchner Straße als halbherzig. Ortsvorsitzender Max Menzel hätte es deutlich besser gefunden, stärker in die Höhe zu bauen und das Baurecht besser auszunutzen. Mit einer niedrigen Bebauung von Erd- und lediglich einem Obergeschoss würden nur 14 Wohneinheiten geschaffen. "Mit der aktuellen Planung wird der Gemeinderat den Anforderungen der Zeit nicht gerecht", sagt Menzel.

Der Gemeinderat hatte kürzlich auf Anregung der früheren Gemeinderätin Christine Reischl tatsächlich noch mal über ein höheres Gebäude diskutiert. Doch die Mehrheit lehnte dies ab: Die Gegner eines dreigeschossigen Gebäudes befürchteten höhere Kosten, führten an, dass dann Stellplätze fehlen würden und in unsicherem Grund eine Tiefgarage gebaut werden müsste. Sorgen bereitet, dass auf dem Grundstück Altlasten liegen könnten, weil dort einmal eine Kiesgrube war. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) fand zudem, dass ein höheres Gebäude dort in der Ortsrandlage nicht hinpassen würde.

Freilich gab es auch Gegenargumente, die jetzt die JU aufgreift und als sehr wohl überlegenswert herausstreicht. Nachverdichtung sei im Raum München das Gebot der Stunde, heißt es von der JU, nur so könne Flächenfraß vermieden werden. Die JU hält es für dringend geboten, Wohnungen für Mitarbeiter der Gemeinde zu schaffen und somit die Attraktivität der Gemeinde als Arbeitgeber zu erhöhen. Bedenken wegen der Kosten weist Menzels Stellvertreter Florian Keil entschieden zurück: "Man stelle sich vor, was ein Bauträger auf solch einem Grundstück entwickeln wollen würde. Der Gemeinderat versäumt hier, gemeindeeigene Liegenschaften wirtschaftlich zu nutzen und verzichtet ohne Not auf ein drittes Vollgeschoss, obwohl es die Verwaltung mit einer im Entwurf des Bebauungsplans festgelegten Wandhöhe von neun Metern bereits vorgesehen hat."

Menzel und Keil fordern den Gemeinderat auf, sich wenigstens die Möglichkeit offen zu halten, das Gebäude nachträglich aufzustocken. Die Wohnungen würden bald besetzt sein, und man werde sicher bald die jetzt getroffene Entscheidung bereuen.

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