Höhenkirchen-Siegertsbrunn:Ausnahmen müssen sein

Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Kindergarten, Fahrräder,
(Foto: Angelika Bardehle)

Bürgermeisterin Ursula Mayer verteidigt die Vergabe von Kita-Plätzen in Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) will aus Rücksicht auf die betroffenen Familien keine Details zur Vergabe dreier Betreuungsplätze in Höhenkirchen-Siegertsbrunn preisgeben. Gleichzeitig wehrt sie sich gegen Vorwürfe, die Eltern von drei Kindern zu Unrecht bevorzugt zu haben. Die "Unterstellung des Gemauschels" empfinde sie als "beleidigend".

Gegenseitige Schuldzuweisungen halte sie ebenfalls für unangebracht, sagte sie und rechtfertigte das Vorgehen der Verwaltung: "Für soziale Fälle muss es Ausnahmemöglichkeiten geben." In bestimmten Situationen sind laut Mayer Bevorzugungen gerechtfertigt - etwa bei Alleinerziehenden. Die Verwaltung sei ständig mit der "Schwierigkeit konfrontiert", dass viele Eltern für sich eine Ausnahme erreichen möchten.

Sie werde die konkreten Umstände der drei Familien, die einen Betreuungsplatz erhalten haben, obwohl die Kinder nicht die Ersten auf der Warteliste waren, nicht öffentlich machen. "Ich werde dazu keinerlei Aussagen machen", sagte sie. Der Arbeitskreis Kind und Familie hatte zuvor das Rathaus aufgefordert, die Gründe für die Entscheidung zu erklären. Mayer hat nach eigener Aussage auch nicht vor, im Gemeindeblatt eine Erklärung zu veröffentlichen, wie es der Gemeinderat in einer Sitzung angeregt hatte. Sie sei "froh", wenn "endlich in allen Einrichtungen wieder alle Erzieherstellen besetzt sind und dieses unsoziale 'Auf den Anderen eindreschen, weil angeblich bevorzugt' aufhört", sagte Mayer. Dabei sei die Gemeinde auf einem guten Weg: Zum 1. Januar konnten zwei neue Mitarbeiter in Betreuungseinrichtungen ihre Arbeit beginnen.

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