Heilmannstraße Pullach:Einzug vor Weihnachten 2019

Heilmannstraße Pullach: So soll es aussehen, das Gebäude mit Gemeindewohnungen an der Heilmannstraße 53 bis 55.

So soll es aussehen, das Gebäude mit Gemeindewohnungen an der Heilmannstraße 53 bis 55.

(Foto: Visualisierung: Linsenmayer Projekte)

An diesem Dienstag beginnen die Arbeiten

Von Martin Mühlfenzl, Pullach

Die ersten Arbeiten auf den Grundstücken Heilmannstraße 53 und 55 laufen. Das ist insofern eine spektakuläre Nachricht, als das von der Gruppierung Wir in Pullach (WIP) initiierte Bürgerbegehren gegen den Bau von 22 gemeindeeigenen Wohnungen das Projekt an sich und mit ihm gleich die ganze Gemeinde monatelang lahmgelegt hat. Mit der formalen Bestätigung des Wahlergebnisses durch den Wahlausschuss am Sonntagabend um Punkt 20.50 Uhr war aber klar: Es kann losgehen - und es wird sehr schnell gehen.

An diesem Dienstag wird nach den Worten von Pullachs Kämmerer André Schneider damit begonnen, das Feld an der Heilmannstraße 53 und 55 freizuräumen. "Es laufen jetzt die Rodungsmaßnahmen, um das Grundstück für den Bau vorzubereiten", so Schneider am Montag zur SZ. "Alle Arbeiten gehen jetzt nahtlos weiter wie geplant. Ich habe bereits mit der Baugesellschaft München-Land gesprochen - alles läuft." Das gilt laut dem Pullacher Kämmerer auch für den Antrag auf finanzielle Förderung des Wohnbauprojektes durch den Freistaat Bayern; der hatte bereits im vergangenen Jahr zugesagt, das kommunale Projekt mit 3,3 Millionen Euro zu unterstützen. "Der Antrag ist bewilligt und die Verzögerungen durch den Bürgerentscheid haben auch keine Auswirkungen darauf", sagt Schneider. "Das Geld wird fließen, wenn das Gebäude steht."

Das könnte, wenn alles gut läuft, im Herbst 2019 der Fall sein. "Wir haben schon das Ziel, vor Weihnachten fertig zu werden", sagt Ulrich Bittner, Geschäftsführer der Baugesellschaft München-Land, die den Bau verantwortet. Zunächst wird Bittner zufolge auf dem Areal nach der Rodung mit Freiräumen des Grundstücks begonnen; hierfür liefen aber noch die Ausschreibungen. "Die mussten wir stoppen, nachdem das Bürgerbegehren genehmigt worden war", sagt Bittner. "Jetzt laufen aber alle Prozesse wieder an." Grundsätzlich setze die Baugesellschaft München-Land für einen Bau dieser Größe etwa 15 Monate an.

Die Realisierung des Projektes wird mit etwa 8,3 Millionen Euro veranschlagt - abzüglich der Förderung durch den Freistaat muss die Gemeinde Pullach fünf Millionen Euro aufbringen. Gebaut werden Wohnformen, die - so sagen es die Befürworter des Projekts von CSU, SPD, FDP und Grünen - "am meisten fehlen": zwei Vier- und Fünf-Zimmer-Wohnungen, acht Einheiten mit zwei Zimmern und zehn Appartements mit einem Zimmer - auf einer Gesamt-Wohnfläche von 1342 Quadratmetern. Günstiger Wohnraum, den die Gemeinde im Isartal selbst vergeben wird und der dringend benötigt wird. Denn die Warteliste der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Pullach, die insgesamt 565 Wohnungen in der Kommune verwaltet, ist enorm lang.

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