Haar:Quarantänezone ausgeweitet

Kampf gegen Laubholzbockkäfer geht bei Gronsdorf weiter

Nachdem der Asiatische Laubholzbockkäfer in der Messestadt-Riem aufgetaucht ist, hat die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) die erwarteten Konsequenzen gezogen und einen weiteren Teil des Gemeindegebiets Haar in die Quarantänezone aufgenommen. Hinzugekommen ist ein kleiner Teil nördlich des S-Bahnhofs Gronsdorf. Das teilt das Umweltamt der Gemeinde mit. Im Juni und erneut nach Fällungen im Juli war ein Befall in der Messestadt festgestellt worden. Zuletzt waren es konkret 40 Eiablagen und circa 15 Einbohrlöcher des Käfers, dazu auch etwa zehn lebende Larven, auf die man in Stämmen und Ästen traf.

Damit die Ausbreitung des Schädlings unterbunden wird, müssen sich Besitzer von Laubbäumen in der Quarantänezone an bestimmte Regeln halten. So sind sie etwa verpflichtet, diese alle zwei Monate auf Anzeichen eines Befalls zu kontrollieren. Bei Verdacht ist das dem Landesamt zu melden. Auch darf Baumschnitt nicht ohne vorherige Kontrolle aus der Zone gebracht werden. Die Gemeinde Haar ruft die Bürger auf, Schnittgut ab einem Astdurchmesser von einem Zentimeter zum Wertstoffhof zu bringen.

Im Oktober 2012 wurde der Schädling im Raum München erstmals an einem Ahornbaum in Feldkirchen nachgewiesen. Im September 2014 wurde ein neuer Befallsherd in Neubiberg ausgemacht. In der Folge kam es zu umstrittenen vorsorglichen Baumfällungen. Quarantänezonen wurden eingerichtet und mehrere Male erweitert. Weite Teile von Haar, nördlich der Bahn, befinden sich innerhalb der Zone, auch kleine Teils südlich davon. Näheres unter www.lfl.bayern.de.

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