Haar:Hilfe für die Helfer

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Neues Gesicht bei der Caritas in Haar: Doris Betz unterstützt Familien, in denen jemand gepflegt werden muss. Sie hilft, wenn die Belastung zu groß wird. (Foto: privat)

Doris Betz berät bei der Caritas pflegende Angehörige

Von Sara della Malva, Haar

Was für ein emotionaler, organisatorischer und finanzieller Kraftakt es ist, Angehörige zu pflegen, das weiß sie. Darum möchte Doris Betz helfen. Seit Anfang Mai ist die 30-Jährige die neue Beraterin der Fachstelle für pflegende Angehörige der Caritas in Haar. Nach ihrem Abitur entschied sich Betz zuerst für eine Ausbildung zur Erzieherin. "Nach meiner Ausbildung habe ich gemerkt, dass mich die soziale Komponente des Berufs fasziniert - ich wollte tiefer in die Materie einsteigen und habe mich für das Studium entschieden", sagt Betz, die seit 2012 beim Caritas-Verband ist. Direkt nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit hat es sie nach München und zur Wohlfahrtsorganisation gezogen.

Heute können sich pflegende Angehörige Ratschläge und Unterstützung aller Art bei ihr einholen. Von grundlegenden Fragen zu Krankheitsbildern oder Herangehensweisen an die Pflege bis zu speziellen Unterstützungsangeboten kann Doris Betz Betroffene unterstützen. An jedem zweiten Montag bietet sie zudem eine Gesprächsrunde für pflegende Angehörigen an. "Der Austausch mit anderen Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden, ist immens wichtig", sagt Betz. Von 14 bis 16 Uhr finden die Gespräche am Jagdfeldring 17 in Haar statt. Auch das Infocafé, das am 26. Juni startet, ist in den Räumlichkeiten der Haarer Caritas untergebracht. Hier können Betroffene einen ersten Überblick erhalten.

Wichtig ist der Sozialarbeiterin, dass den Betroffenen sowohl seelisch und organisatorisch, als auch finanziell geholfen wird, je nachdem, welcher Unterstützung es im Einzelfall bedarf. In Zusammenarbeit mit einem ehrenamtlichen Helferkreises vermittelt Betz auch Betreuungshelfer an Familien, die einen Angehörigen pflegen. "Angehörige denken oft, sie müssen das alles alleine schaffen", sagt Betz. Dem sei nicht so. Wer Informationen, Unterstützung oder einfach nur ein offenes Ohr braucht, sei bei ihr, ob in ihren Veranstaltungen oder in der Einzelberatung, immer willkommen, sagt die Sozialarbeiterin.

© SZ vom 13.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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