Haar:Bericht zum Baumschutz

Haar, vor dem Rathaus und überall, Zamma-gstrickt und -g'häkelt,

Der Baumschutz ist den Grünen in Haar ein Anliegen. Im Bild: Ein bestrickter Baum vor dem Rathaus.

(Foto: Angelika Bardehle)

Haarer Grüne verlangen Aufstellung zu Ersatzpflanzungen

Die Grünen-Fraktion im Haarer Gemeinderat macht sich für den Schutz von Bäumen stark. Sie fordert Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) in einem Antrag auf, darüber Bericht zu geben, wie die Anordnungen von Ersatzpflanzungen umgesetzt werden. Die Grünen wollen wissen, wie viele solche Anordnungen es nach Baumfällungen in der Gemeinde seit Beginn des Jahres 2015 gegeben hat. Außerdem interessiert sie, wie viele und welche Bäume tatsächlich gepflanzt wurden, und schließlich, was die Gemeinde unternimmt, wenn sich Firmen oder Einzelpersonen solchen Auflagen widersetzen.

Die Grünen verweisen auf die gemeindlichen Leitlinien und die örtliche Baumschutzverordnung. Auf deren Grundlage ordne die Gemeinde bei Fällungen im Zuge von Bauanträgen regelmäßig Ersatzpflanzungen an, heißt es in dem Antrag. Die Grünen wollen nun auch kontrolliert wissen, ob diese Anordnungen auch befolgt werden. Sie verweisen in dem Zusammenhang auf "bevorstehende Baumaßnahmen", die es sinnvoll erscheinen ließen, den "Stellenwert des Baumschutzes" hervorzuheben. Auch wenn der Jugendstilpark in dem Antrag nicht erwähnt wird: Dieses Bauvorhaben dürften die Grünen im Hinterkopf gehabt haben, als sie den Antrag formulierten und auf den Stellenwert des Baumschutzes abhoben.

Als kürzlich im Bauausschuss des Gemeinderats die Forderung auf den Tisch kam, im Jugendstilpark jahrzehntealte Bäume zu fällen, die eigentlich hätten erhalten bleiben sollen, zeigte sich vor allem Petra Tiedemann von den Grünen betroffen. Die Fällungen wurden von dem Gremium schließlich gebilligt, auch weil es laut Bauamtsleiter Josef Schartel keine Alternative dazu gegeben hätte. Die Feuerwehrzufahrt und die Verlegung von Leitungen im Straßenraum machten den Schritt notwendig, sagte er. Tiedemann protestierte, weil im Bebauungsplan die Bäume eigentlich als zu schützend und zu erhaltend klassifiziert worden waren.

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