Haar:Behelfsunterkunft verschwindet

Abbau der Haarer Traglufthalle hat sich wegen des Winds verzögert

Die Hallen mit ihren weiß-glitzernden Kunststoffhüllen sind in vielen Gemeinden des Landkreises schlicht nicht zu übersehen gewesen. Sie wurden zu Symbolen der Flüchtlingspolitik im Münchner Umland, wo Landratsamt und Rathäuser gemeinsam nach Lösungen suchten, in kurzer Zeit viele Menschen unterzubringen. Mittlerweile sind bis auf die Doppelhalle in Unterhaching sämtliche Traglufthallen geräumt. Die Flüchtlinge wurden anderweitig untergebracht. In Haar geschah das am 9. Februar bereits. Die Halle an der B 471, südlich von Gut Eglfing, wurde laut Landratsamt an die Firma Paranet Deutschland zurückgegeben. Doch einen Monat nach dem Auszug der Flüchtlinge steht die Halle noch.

Wie Raphael Hock, Assistent der Geschäftsleitung von Paranet, mitteilt, ist deren Abbau mittlerweile aber voll im Gang. Er rechne damit, dass die Behelfsunterkunft in etwa sieben Tagen verschwunden sein werde. Die Verzögerung sei dem Umstand geschuldet, dass man zu Beginn der vergangenen Woche mit erheblichen Windböen zu kämpfen gehabt habe. Deshalb sei es nicht möglich gewesen, in der durch Überdruck aufrecht gehaltenen Halle die Luft abzulassen. In der letzten im Landkreis dann noch für die Unterbringung von Flüchtlingen existierenden Traglufthalle in Unterhaching leben derzeit noch 221 Personen. Ausgelegt ist diese Doppelhalle sogar für 432 Menschen. Nach bisherigen Plänen soll diese im Sommer bis Herbst ebenfalls aufgelöst werden; Container-Unterkünfte in Ottobrunn, Oberschleißheim und Unterschleißheim werden abgebaut. Für die 937 Plätze wird in gleicher Zahl in Gebäuden Ersatz geschaffen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: