Haar:Angst um Wiesen der Nachbarn

Gemeinde ist gegen Gewerbe in Keferloh und will selbst Firmen ansiedeln

In Haar formiert sich Widerstand gegen die Pläne der Nachbargemeinde Grasbrunn, in Keferloh Gewerbeflächen neu auszuweisen. Die CSU-Fraktion des Gemeinderats hat sich mit einem Antrag an Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) gewandt, in dem sie das Rathaus auffordert, sich mit den Plänen in Grasbrunn zu beschäftigen. Die CSU fragt nach, welche Möglichkeiten die Gemeinde Haar habe, um "die gegenwärtige Rodungsinsel Keferloh in ihrem gegenwärtigen Zustand zu erhalten". Haar verfolgt seit Jahren mit Skepsis die Entwicklung an der südlichen Gemeindegrenze. Keferloh und die umliegenden Wiesen und Wälder werden als Naherholungsflächen von vielen Haarern geschätzt. Zudem befürchtet Haar, dass sich durch Gewerbebetriebe in Keferloh der Verkehr auf der ohnehin stark belasteten B 471 weiter erhöht. Schon jetzt wird die Verkehrsbelastung an der Kreuzung zur B 304 in Haar als problematisch angesehen.

Davon abgesehen treibt auch die Gemeinde Haar weiter die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnflächen voran. So gibt es offenbar Überlegungen, das Grundstück östlich angrenzend an das Pharmaunternehmen MSD Sharp & Dohme in Eglfing zu überplanen, das sich das US-Unternehmen eigentlich für die eigene weitere Entwicklung gesichert hat. Wie es aus dem Rathaus heißt, könnten dort Gewerbe- und Wohngebäude Platz finden könnten. Haar wirbt seit längerem unter dem Schlagwort Workside Haar mit dem Konzept, Wohnen und Arbeiten in Einklang zu bringen. In Eglfing baut derzeit das Nanotech-Unternehmen Attocube eine Manufaktur, wie es heißt. Angrenzend soll noch in diesem Jahr der Umbau des Wohngebiets Jugendstilpark auf ehemaligem Klinikgelände beginnen. Der Bebauungsplan-Beschluss war für Februar geplant, soll sich aber noch einmal verzögern, wie es heißt.

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