Gymnasium Unterschleißheim:Neu und schon zu klein

Eröffnung Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim

Offizielle Schlüsselübergabe: Oberschleißheims Bürgermeister Christian Kuchlbauer, Landrat Christoph Göbel, Schulleiter Andreas Hautmann, Architekt Christian Lanzinger und Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck (von unten).

(Foto: Florian Peljak)

Der Erweiterungsbau des Carl-Orff-Gymnasiums mit 17 Klassenzimmern, vier Fachräumen und neuer IT wird mit einem Festakt eingeweiht. Und schon jetzt steht fest: "Das Ding ist schon wieder zu klein"

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Vor 31 Jahren hat Christoph Böck am Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim sein Abitur gemacht. Damals habe er sich "schon manchmal gewünscht, dass die Schule abgerissen wird". Eine Generation später ist er Bürgermeister von Unterschleißheim und Vorsitzender des Schulzweckverbands zusammen mit der Nachbargemeinde Oberschleißheim und dem Landkreis München und als solcher hat der SPD-Politiker ständig für Erhalt und Erweiterung der Schule zu sorgen. Am Donnerstag stand mal wieder eine Etappe an: Mit rund hundert Gästen und einem Festakt im neuen Mehrzweckraum wurde der Erweiterungsbau inklusive flankierendem Umbau im Altbestand gefeiert.

Für 15 Millionen Euro hat der Zweckverband 17 neue Klassenzimmer und vier Fachräume im Neubau geschaffen, im Altbau den Lehrer- und Verwaltungsbereich kräftig aufgemöbelt und der Schule noch ein brandneues, modernes IT-Konzept verschafft. 2009, als beim letzten großen Festakt Mensa und Bibliothek eröffnet wurden, sollte mal für längere Zeit Schluss sein mit Baustellen am COG, lediglich eine Erweiterung des Lehrerzimmers stünde noch an, hieß es damals.

Aus dieser 2010 debattierten Erweiterung, die 2013 abgeschlossen sein sollte, wurde ein Neubau, der seit einem Jahr genutzt wird und nun mit der Fertigstellung auch des Umbaus eröffnet wurde. "Es hat sich absolut gelohnt", bilanzierte Schulleiter Andreas Hautmann bei der Feier am Donnerstag Zeit und Kosten des Projekts, die Schule habe mit "einem überaus gelungenen und sehr gut ausgestatteten Neubau einen Gewinn an Lern- und Lebensqualität" erhalten. Der Neubau habe auch "neue pädagogische Konzepte ermöglicht", erläuterte Hautmann. So seien jetzt Fachraum-Cluster geschaffen worden.

Mit der Ausstattung jedes Raumes mit Laptop und Wlan einerseits und Schiefertafeln andererseits sei die Schule "auf die Zukunft vorbereitet", attestierte ihr Architekt Christian Lanzinger. Nachdem der letzte Festakt 2009 einer Baumaßnahme zur Umstellung auf das G8 geschuldet gewesen war, muss sich das COG jetzt wieder für das neue G9 rüsten. Mit den Neuerungen werde "die herausragende Qualität der bayerischen Gymnasien erhalten", versprach Carolina Trautner, Staatssekretärin im Kultusministerium. Dem COG bescheinigte sie "beeindruckende Leistungen" in den schulischen Erfolgen wie im außerschulischen Engagement.

Im Altbau wurden Direktorat, Sekretariat und Verwaltungsräume umgebaut und völlig neue Lehrerzimmer in angemessener Größe mit eigener Lehrer-Lounge geschaffen. "Solche Räumlichkeiten hätte ich auch gerne in meinem Rathaus", schwärmte Bürgermeister Böck. Die Beschäftigung mit dem COG wird den Ehemaligen noch länger verfolgen. Zwei Tage vor dem Fest hatte die Zweckverbandsversammlung schon wieder die nächsten Optimierungsarbeiten an der Altbaufassade und dem Turnhallendach beschlossen. Und dann steht angesichts der explosionsartigen Zunahme der Schülerzahlen auch noch die Frage eines Entlastungsbaus im Raum. Und so leistete Landrat Christoph Göbel (CSU) seinen Beitrag zur Einweihung "in der vollen Erkenntnis, dass das Ding schon wieder zu klein ist".

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