Grünwald/Schäftlarn:Neue Anlaufstelle für Eltern

Familienstützpunkt im Isartal kann Betrieb aufnehmen

Mit der Einrichtung von insgesamt sechs Familienstützpunkten will der Landkreis München Eltern verstärkt unterstützen. Die neuen Angebote sollen erste Anlaufstellen für Familien auf lokaler Ebene sein, zu Hilfsangeboten informieren oder an andere Einrichtungen weitervermitteln. Im Isartal teilen sich das Kindernetz Schäftlarn und das Mehrgenerationenhaus Grünwald die Trägerschaft für einen Familienstützpunkt. Dieser ist zuständig für die Kommunen Schäftlarn, Baierbrunn, Pullach, Grünwald und Straßlach-Dingharting. "Ein Familienstützpunkt soll eine Art Clearing-Funktion für Eltern haben", erklärt Alexandra Müller, Leiterin der Koordinierungsstelle "Familienbildung und Familienstützpunkte". Ziel sei es, vorhandene Angebote zur Familienbildung stärker zu vernetzen und je nach Bedarf neu zu strukturieren.

In einer Bedarfs- und Bestandsanalyse seien im Landkreis München 14750 Fragebögen ausgegeben worden, insgesamt seien rund 22 Prozent beantwortet worden. Für Schäftlarn konnte Müller 35 Fragebögen auswerten. Demnach hätten sich vor allem Familien mit hohem Einkommen beteiligt. Die Durchschnittsfamilie habe zwei Kinder, die Eltern einen hohen Bildungsabschluss. Knapp die Hälfte der Eltern sei sich etwa in Fragen des kindgerechten Umgangs mit neuen Medien wie Laptop, Spielekonsole oder Smartphone unsicher. Viele vermissten etwa Beratungsangebote zum Schulwechsel, seien im ohnehin stressigen Alltag mit Kindern überfordert.

Ein Familienstützpunkt muss laut Müller mindestens einen Sozialpädagogen für die zusätzlichen Hilfsangebote bereitstellen. Die Aufgaben könne auch ein Mitarbeiter des Trägers übernehmen. Für Personalkosten erhalte ein Familienstützpunkt 5000 Euro, für Sachkosten 2500 Euro jährlich. Das Landratsamt gebe außerdem noch 1000 Euro zusätzlich.

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