Grünwald:Umbau ohne Anbau

Grünwalder Grundschule bekommt zwei neue Klassenzimmer

Von Konstantin Kaip, Grünwald

Raumnot herrscht derzeit an vielen Schulen im Landkreis. Steigende Schülerzahlen und die Anforderungen geänderter Unterrichtskonzepte erhöhen den Platzbedarf. Auch die Martin-Kneidl-Grundschule Grünwald benötigt dringend neue Räume. Die wird sie nun bekommen, allerdings ohne sich von außen zu verändern. Denn der Architekt Alexander Steininger hat im Auftrag der Gemeinde ein Konzept erarbeitet, das der Schule durch Umnutzung verschiedener Räume und einer nicht benötigten Dienstwohnung sowie kleinere Umbaumaßnahmen für den Brandschutz zwei zusätzliche, dringend benötigte Klassenzimmer verschafft. Bereits im kommenden Schuljahr sollen sie verfügbar sein. Der Bauausschuss hat die Umbauten am Montag beschlossen.

Die Grünwalder Grundschule hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verändert, zuletzt wurde die Mittagsbetreuung im Keller auf 75 Plätze ausgebaut. Weil die Schülerzahlen aber zudem zwei weitere Klassenzimmer nötig machen, hat die Schulleitung sich an die Gemeinde gewandt. Den Auftrag, den Steininger hatte, formulierte er am Montag im Gremium mit einer Frage: Kann das mit einem Umbau ohne Anbau bewerkstelligt werden? Steininger, der dem Gremium auch als CSU-Gemeinderat angehört, wegen seiner Beteiligung jedoch nicht an der Abstimmung teilnahm, beantwortete sie gleich selbst: "Es geht."

Wie der Architekt darlegte, sollen die beiden je 66 Quadratmeter großen Kunst- und Werkräume im Obergeschoss zu neuen Klassenzimmern werden. Im Turmhaus soll darüberhinaus durch die Verbindung zweier Räume ein zusätzlicher Gruppenraum gewonnen werden. Die Kunsträume sollen dafür künftig in zwei Lagerräume ins Dachgeschoss verlegt werden, ebenso der Brennraum, der derzeit im Turmhaus ohne Lüftung untergebracht ist. Möglich wird das durch Rückbau einer Dienstwohnung im Turm der Schule, der zudem Platz für das Büro der Sozialarbeit und ein weiteres Gruppenzimmer schafft. Neue Lagerflächen sollen im Speicher entstehen, der mit einer neuen Treppe erschlossen werden soll und so, wie Steininger sagte, "Möglichkeiten ohne Ende" bietet.

Steininger betonte, dass der Umbau auch sicherheitstechnisch notwendig sei: Denn in der Schule gebe es zahlreiche Räume, deren derzeitige Nutzung bezüglich des Brandschutzes problematisch sei. So werde etwa der Elektroanschlussraum als Lagerraum genutzt, dort müsse eine Brandschutzwand eingezogen werden. Und ein ehemaliger Lagerraum, der als Bandübungsraum dient, soll eine Fluchttür ins Freie erhalten. Der Bauausschuss beauftragte den Architekten schließlich einstimmig mit dem Umbau, der laut Steininger wie gefordert bis Beginn des kommenden Schuljahres realisiert werden kann.

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