Die Gemeinde Pullach zeigt sich auch 2018 großzügig bei ihren freiwilligen Leistungen: 657 718 Euro schüttet sie heuer an Zuschüssen aus, 21 590 Euro lässt sie sich die Mitgliedbeiträge in Vereinen und Verbänden kosten, 340 Euro leistet sie an Spenden. Nicht ein Antrag wurde abgelehnt, und dass der Männergesangsverein Liederkranz in diesem Jahr erstmals den jährlichen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro nicht überwiesen bekommt, hat einen nachvollziehbaren Grund: Der Verein hat sich im Vorjahr aufgelöst.
Nur ein Zuschuss wurde in Frage gestellt: Das Schumann-Orchester Pullach, das um 2000 Euro gebeten hat, sei ein privates Orchester aus Baierbrunn und trete allenfalls einmal jährlich in Pullach auf, gab Marianne Stöhr (Grüne) zu bedenken. Cornelia Zechmeister (WIP), die als zweite Bürgermeisterin die Sitzung leitete, hielt dagegen, dass das Orchester in Pullach gegründet worden sei, und Alexander Betz (FDP) erklärte, das Orchester setze sich aus Freizeitmusikern zusammen, die ab und an mit Profi-Solisten zusammenspielten und für deren Gage der Zuschuss benötigt werde. Mit 17 zu einer Stimme wurde der Zuschussantrag genehmigt.
Betz hatte dagegen auf der Liste der Mitgliedsbeiträge einen Streichposten entdeckt: "Ich bin auch für die Rettung Schiffbrüchiger", sagte Betz im Scherz, aber 430 Euro Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im Deutschen Saunaclub, Bielefeld, zieht er in Zweifel. Schneider: Das Freizeitbad arbeitet eng mit dem Saunabund (seit 1990), der ein Dachverband ist, zusammen. Die Gemeinde sei seit Bestehen der Sauna im Freizeitbad Mitglied im Deutschen Sauna-Club, sagte Kämmerer André Schneider. Betz's Antrag , die Mitgliedschaft im Saunabund zu beenden und das Geld stattdessen je zur Hälfte der Deutschen Krebshilfe und dem Tierschutzverein zu spenden, wurde mit drei zu 15 Stimmen abgelehnt.
Traditionell die höchsten Zuschüsse gewährt die Gemeinde der Musikschule und der Volkshochschule. Die Musikschule erhält über den laufenden Zuschuss in Höhe von 275 000 Euro (2017: 260 000 Euro) hinaus einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 7500 Euro für die Feierlichkeiten zu ihrem 40-jährigen Bestehen. Die Volkshochschule kann mit 100 000 Euro - im Vorjahr waren es 88 000 Euro - rechnen.
Wie die Gemeinde Pullach habe auch sie sich dazu entschlossen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von 2018 an eine Arbeitsmarktzulage zu gewähren, heißt es in der Antragsbegründung der Volkshochschule.