Grasbrunn:Wohnungen statt Asylheim

Freistaat stellt zwei Häuser in Harthausen nicht zur Verfügung

Überraschende Wende bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Grasbrunn: Während Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) sagte, dass das Landratsamt zwei Gebäude in der Nähe des Forstwirts bei Harthausen prüfe, um dort 30 Schutzsuchenden ein Dach über dem Kopf zu bieten, hat die Kreisbehörde das Vorhaben zu den Akten gelegt. Die Bauten auf dem Grundstück am Harthauser Forst seien im Besitz der Immobilien Freistaat Bayern, lässt das Landratsamt verlauten.

"Die Gebäude kommen nicht mehr für eine Asylbewerberunterkunft infrage", sagte Landratsamtssprecherin Christina Walzner. Der Grund: Die Gebäude beim Forstwirt sollen künftig für ein Wohnbausonderprogramm des Freistaats genutzt werden. Wieso die Information anders bei Grasbrunns Bürgermeister Korneder angekommen sei, könne man sich nicht erklären, sagte Walzner. Auch warum die Immobilien Freistaat Bayern nun dort Wohnungen bauen will, war nach Walzners Worten nicht zu klären.

Mit den Häusern beim Forstwirt wäre Grasbrunn der geplanten dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen einen Schritt näher gekommen. Karl Humpl-mair, CSU-Gemeinderat aus Harthausen, sagte, dass es in dem Ortsteil jedenfalls keinen Aufstand wie in Neukeferloh gegeben hätte. Die Gemeinde hatte dort im Sommer wegen massiver Proteste von Anwohnern den Plan für eine Unterkunft auf dem Bolzplatz verworfen.

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