Die Freien Wähler in Grasbrunn bereiten sich jetzt schon auf die Kommunalwahl 2020 vor. Ein wichtiges Thema dafür haben sie bereits gefunden: die ihrer Meinung nach ausbaufähige Wirtschaftsförderung. Und auch Namen für einen Bürgermeisterkandidaten kursieren schon.
Die Wirtschaftsentwicklung in Grasbrunn geht der Freien Wählergemeinschaft (FWG) eindeutig zu langsam. Und deshalb seien die dringend notwendigen Steuereinnahmen nicht sicher. Es könne nicht sein, dass in den acht Jahren eines SPD-Bürgermeisters beim Thema Gewerbe "nichts geht", kritisierte Vorstandsmitglied Richard Schmidpeter jüngst bei der Mitgliederversammlung Rathauschef Klaus Korneder. Aus Sicht Schmidpeters müssten im Zuge der Regionalplanung mit Nachdruck neue Gewerbeflächen ausgewiesen werden: "Warum macht da die Gemeinde nichts?" In Grasbrunn gibt es derzeit - anders als beispielsweise in Aschheim - keine großen freien Gewerbegrundstücke.
Um solche Flächen zu schaffen, so ein Vorschlag der FWG, könnte der Bauhof in Grasbrunn weiter nach außen verlagert werden und die so frei gewordene Fläche genutzt werden.
Viele FWG-Mitglieder sehen die Amtsführung des Bürgermeisters kritisch. "Die Gemeinde braucht eine neue größere Sporthalle", sagte etwa Schriftführer Tobias Brunner. Dass der Bürgermeister das nicht wirklich einsehen möchte, sei für ihn ein großes Rätsel. Die Gemeinde müsse die wirtschaftliche Lage dringend verbessern, um für geplante Großprojekte, wie eben den Neubau einer Turnhalle, gewappnet zu sein.
FWG-Gemeinderat Alfons Bauer beschwichtigte: Es werde, was Wirtschaft und Gewerbe angehe, derzeit einiges im Gemeinderat vorbereitet und diskutiert, doch die Projekte würden nicht öffentlich behandelt. Er bat seine FWG-Kollegen um Geduld.
Dass die FWG zur Kommunalwahl 2020 einen Bürgermeisterkandidaten stellen wird, steht fest. Wer sich um den Posten bewirbt, ist noch unklar. Gehandelt werden der Vorsitzende Johannes Seitner oder der Fraktionssprecher im Gemeinderat, Hannes Bußjäger.