Gewerbegebiet:Grasbrunn hält an Plänen für Keferloh fest

Die Grasbrunner Gemeinderat hat am Dienstag einstimmig den Weg für ein 4,8 Hektar großes Gewerbegebiet südlich der B 471 in Keferloh geebnet. Die Einwände der Nachbargemeinde Haar und des Kreisheimatpflegers gegen die Änderung des Flächennutzungsplans wurden zur Kenntnis genommen. An der Haltung änderten diese nichts. Haar hatte wie Kreisheimatpfleger Alfred Tausendpfund wegen der romanischen Kirche in Keferloh und der Historie des Weilers beklagt, dass ein Ort von kulturhistorischem Wert zerstört werde.

Grasbrunn erklärt nun, man habe diesen Einwand "ernst genommen" und in die Beurteilung einfließen lassen. Der Vorwurf von Haarer Seite, das Gewerb200egebiet sei nicht an eine Siedlungsstruktur angebunden, wird unter Verweis auf bestehendes Gewerbe im Osten Keferlohs zurückgewiesen. Das neue Gebiet ordne sich dem unter. Die von Haar angenommene nicht tragbare Verkehrszunahme auf der B 471 sieht man in Grasbrunn nicht. Unabhängig davon sei die Kreuzung der B 471 zur B 304, an der Haar große Probleme erwartet, schon jetzt am Limit. Auch ohne Gewerbegebiet in Keferloh bestehe dort Ausbaubedarf. In Haar gab es zuletzt im Gemeinderat Signale, dass man gegen das Gewerbegebiet vor das Verwaltungsgericht ziehen könnte. Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) lehnt das Gewerbegebiet ab, will aber nicht klagen. "Das ist meine Meinung", sagt sie auf Nachfrage, "einen Beschluss des Gemeinderates haben wir nicht." Haar und Grasbrunn hätten viel Berührungspunkte und könnten viele Probleme nur gemeinsam lösen.

© SZ vom 22.03.2018 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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