Nach dem Bürgerbegehren in Pullach im Februar werden nun auch in der Gemeinde Aying Befürworter und Gegner eines Bauvorhabens an die Urnen gerufen. In seiner Sitzung am Dienstag hat der Gemeinderat mit 15 zu einer Stimme die Zulässigkeit des von einer Großhelfendorfer Initiative beantragten Bürgerbegehrens bestätigt und sich auch auf den Wahltermin für den Bürgerentscheid verständigt: Sonntag, 29. April. Gleichzeitig entschied das Gremium, dem Bürgerbegehren ein Ratsbegehren entgegenzustellen.
Wie berichtet, stoßen sich die Anlieger der geplanten Ansiedlung eines Mischgebietes im Ortsteil Großhelfendorf an einem Bauvorhaben des Großhelfendorfer Feuerwehrkommandanten Hans-Peter Huber. Der will im nördlichen Teil seines Grundstücks eine Lagerhalle und Wohnungen bauen, den südlichen Teil hat er an ein Ehepaar aus Grasbrunn verkauft, das hier den Sitz ihrer Firma Solar-Hay errichten will. Nachdem in dieser Firma auch mit Wasserstoff hantiert wird, haben die Anlieger dagegen Bedenken geäußert. Die Initiative will beide Vorhaben verhindern, dementsprechend lautet die Fragestellung des Bürgerbegehrens: "Sind Sie dafür, dass die geplante Bebauung westlich der Gruber-Straße in der Gemeinde Aying, Ortsteil Großhelfendorf, als Mischgebiet nicht weiter betrieben wird?" Dem gegenüber steht das Ratsbegehren mit der Fragestellung: "Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Aying durch die Bauleitplanung die Voraussetzungen schafft, um westlich der Gruber-Straße, Ortsteil Großhelfendorf, eine gewerbliche Lagerhalle mit vier Wohneinheiten und ein Pilotprojekt zum Nachweis der Realisierbarkeit einer innovativen, klimaneutralen und autarken Energieversorgung mit Ansiedlung eines Ingenieurbüros und bis zu fünf Wohneinheiten zu errichten?"