Garchinger Kartbahn:"Wiege des Motorsports"

Bayerischer Sportpreis für Hans-Joachim Stuck, 2015

Eine Rennfahrerlegende: Hans-Joachim Stuck startete zwischen 1974 und 1979 in der Formel 1, gewann 1986 und 1987 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

(Foto: Robert Haas)

Der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Hans-Joachim Stuck über die Garchinger Kartbahn

Interview von Kevin Rodgers

SZ: Herr Stuck, Sie haben sich beim Garchinger Bürgermeister für den Erhalt der Kartbahn ausgesprochen. Wieso haben Sie sich ausgerechnet für diese Rennstrecke eingesetzt?

Hans-Joachim Stuck: Ich freue mich, dass der Bürgermeister von Garching mir freundlich geantwortet hat. Es ist schade, dass so eine traditionsreiche Rennstrecke einem Parkplatz weichen muss. Man hätte dafür sicher auch andere Lösungen finden können.

Was sind die Vorteile der Garchinger Kartbahn?

Es gibt keine andere Rennstrecke, die so nah am Münchner Stadtzentrum liegt, die eine vergleichbar große Historie hat und wo man vernünftig Nachwuchsmotorsportler ausbilden kann.

Welche Rolle spielt eine solche Kartbahn bei der Nachwuchsförderung?

Die Kartbahn ist die Wiege des Motorsports und für die Ausbildung ganz wichtig! Nirgendwo sonst können Kinder ab neun Jahren das Fahren lernen. In Zeiten von Niki Lauda und mir gab es acht Italiener und keinen einzigen Deutschen in der Formel 1. Leute wie Michael Schumacher wurden auf solchen Strecken ausgebildet. Deshalb ist so eine Strecke für mich genauso wichtig wie große Rennstrecken vom Kaliber Hockenheim und Nürburgring.

Sind Kartbahnhallen eine Alternative zu Rennstrecken im Freien?

Ich habe früher auch Kartbahnhallen betrieben. Diese sind aber keine Alternative zu einer großen Rennstrecke im Freien, wo man die Wetter- und Streckenverhältnisse berücksichtigen muss und genug Platz hat, um auch mal ein vernünftiges Rennen auszufahren.

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