Garching:Werfen und werfen lassen

Garching: Bei der Kata-Meisterschaft achten die Kampfrichter auf die exakte Ausführung der Technik, hier bei Annette Wambsganz (links) und Andreas Exner.

Bei der Kata-Meisterschaft achten die Kampfrichter auf die exakte Ausführung der Technik, hier bei Annette Wambsganz (links) und Andreas Exner.

(Foto: Claus Schunk)

Bei den bayerischen Kata-Meisterschaften in Garching zeigen mehr als hundert Judoka ihr Können - und ihr Showtalent

Von Irmengard Gnau, Garching

Im klassischen Judo-Wettkampf geht es darum, das Gegenüber mit Hilfe der eigenen Technik und unter Ausnutzen der Kraft und des Gewichts des Gegners auf die Matte zu befördern, möglichst ohne dabei selbst auf dem Rücken zu landen. Bei den sogenannten Kata steht hingegen die Kooperation im Vordergrund: Die Partner führen in festgelegten Rollen - als aktiver oder passiver Part - gemeinsam bestimmte Abläufe von Wurf- oder Kontertechniken vor. Was zunächst weniger spektakulär klingen mag, ist in seiner vollendeten Vorführung überaus beeindruckend anzusehen. Das zeigte sich auch am vergangenen Wochenende, als die offenen bayerischen Kata-Meisterschaften mehr als hundert Teilnehmer und zahlreiche Zuschauer in die Garchinger Dreifachhalle lockten.

"Das ist eine gute Bilanz", freute sich Holger Mair, Abteilungsleiter Judo beim veranstaltenden VfR Garching. Im vergangenen Jahr in Garmisch hatten weit weniger Sportler an der Meisterschaft teilgenommen. Bei den Jugendlichen traten 20 Paare in vier Altersklassen an. In der jüngsten Altersklasse U12 konnten sich sogar die Lokalmatadoren Anna Berger und Liv Erdmann vom BC Ismaning den ersten Platz sichern. Bei den Erwachsenen zeigten 23 Paare auf zwei Matten ihr Können in verschiedenen Kata-Folgen.

Zum ersten Mal hatte der Bayerische Judoverband zudem einen "Freestyle Judo Show Cup" ausgerufen, bei dem Gruppen Techniken in einer eigenen Choreografie präsentieren sollten. Eine Wettkampfart, wie es sie beim Taekwondo oder Karate schon seit Längerem gibt, erklärt Mair. In Garching fanden sich am Samstag lediglich zwei Gruppen dafür. "Das ist noch ausbaufähig", befand Mair, aber: "Es waren gute Ideen dabei."

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