Garching:Weniger Wohngebiete

Zentrum für tiergestützte Pädagogik, Therapien und Fördermaßnahmen

Die tierpädagogische Farm in Hochbrück, hier einige der Bewohner, sollte nach dem Willen der Grünen aus dem Flächennutzungsplan gestrichen werden.

(Foto: Florian Peljak)

Garchinger Flächennutzungsplan wird derzeit bearbeitet - die Grünen haben Änderungswünsche

Von Alexandra Vettori, Garching

Wie soll sich die Stadt Garching in den nächsten 15 Jahren entwickeln? Die Stadt aktualisiert derzeit den Flächennutzungsplan, der noch vor den Sommerferien zum zweiten Mal ausgelegt werden soll. Viel Arbeit haben sich vorab die Garchinger Grünen gemacht und bei der jüngsten Bauausschusssitzung einen mehrseitigen Antrag dazu gestellt.

Zuerst kritisieren die drei Stadträte, dass sich kürzlich die Nordallianzgemeinden zwar gegen einen vierspurigen Ausbau der Bundesstraße B 471 ausgesprochen haben, dies aber im Garchinger Flächennutzungsplan nicht zum Ausdruck kommt. Auch auf eine im Plan vorgesehene Gemeindeverbindungsstraße am Nordrand des Gewerbegebiets in Ost-West-Richtung sollte nach Ansicht der Grünen verzichtet werden. Die Trasse widerspreche den landschaftsplanerischen Zielen und würde nur mehr Verkehr bringen. Auch die in westlicher Richtung gedachte Verlängerung der Dieselstraße möchten die Grünen gestrichen sehen. Die Trasse zerschneide unnötig eine Waldfläche, die gleichzeitig ausdrücklich als Wald festgeschrieben werde. Auch das Landratsamt München hat sich gegen diese Straße ausgesprochen, unter anderem weil sie eine benachbarte Saatkrähenkolonie gefährdet. "Die Ausweisung der Straße im Wald würde dem allen widersprechen, wie auch dem Anspruch, wertvolle Flächen für Arten- und Naturschutz nicht zu beeinträchtigen," schreiben die Grünen. Als Alternative schlagen sie eine Verlängerung der Zeppelinstraße nach Westen zu vor. Dieser Weg verbände die beiden nördlichen Gewerbegebiete und ermögliche künftig auch eine MVV-Buslinie.

Außerdem regen die Grünen einen Radwegenetzplan an, der nur die Hauptverbindungen zwischen den Garchinger Ortsteilen, den U-Bahnhöfen, aber auch die Verbindungen zu den Nachbargemeinden enthält. Explizit nennen die Grünen auch den von Oberschleißheim erbetenen Radweg entlang der B 471. "Diese Fahrradwege sollen auch im Flächennutzungsplan als örtliche Haupt-Fahrradwege und als überörtliche Radwege erkennbar gemacht werden." Schließlich bezeichnen die Grünen ein vorgesehenes Wohngebiet zwischen Schleißheimer Kanal und Gewerbegebiet wegen des Lärms als problematisch. Die in der Vorlage angedachte sechs Meter hohe Lärmschutzwand halten sie für nicht akzeptabel. Und: "Das Wohngebiet westlich von Hochbrück sollte gestrichen werden, weil es die Eigentümer nicht wollen, weil die Lage wegen des Straßenlärms nicht weiter verfolgt werden sollte."

Auch die "Tierpädagogische Einrichtung" in Hochbrück, ein "Schwarzbau", möchten die Grünen zumindest aus dem Plan streichen: "Nach Beendigung der Nutzung bleibt ein Wohngebäude, das die Splitterbebauung verfestigt und als Bezugsfall herangezogen wird", erneuert die Fraktion ihre ablehnende Haltung zur pädagogischen Farm.

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