Garching:Vorsicht Krähe

Bürgermeister gibt Tipps

Sie ist schwarz, bis zu 46 Zentimeter groß - und sie stört. Die Saatkrähe gilt manchem Garchinger als echte Plage, besonders in der Ortsmitte. Aber dem gerne laut krächzenden Vogel ist schwer beizukommen. Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) erläuterte auf Nachfrage der CSU, dass es kaum Möglichkeiten gebe, gegen den Rabenvogel etwas zu unternehmen. Im Gegensatz zu Rabenkrähen stünden Saatkrähen nämlich unter vollem Schutz. Was möglich sei, habe die Stadt unternommen. So wurden die Nester der Vögel vor Ende Februar entfernt, "aus Sicherheitsgründen", wie der Bürgermeister erläuterte. Aber die Tiere, die viele Anwohner ärgern, weil sie schon um vier Uhr morgens anfingen zu krakeelen, bauten flugs neue Nester. Auch auf die Hilfe eines Turmfalken brauchen die Garchinger in diesem Jahr nicht mehr zu hoffen. Der Falke war im vergangenen Jahr in einem stillgelegten Kamin des Bürgerhauses eingezogen und hatte dort drei Junge aufgezogen. Das habe die Krähen bei der Fortpflanzung doch wohl etwas eingeschränkt, berichtete der Bürgermeister, "weil der Turmfalke ständig oben drüber war". Doch in diesem Jahr machte er nur eine Stippvisite in Garching. Er wurde Anfang April drei Tage lang am Bürgerplatz gesehen, dann zog er wieder ab. "Vielleicht hat er sich am Lärm an der Baustelle in der Niels-Bohr-Straße gestört", sagt Gruchmann. Die Saatkrähen werden wohl Bewohner der Ortsmitte bleiben. Der Bürgermeister empfiehlt deswegen den Anwohnern: "die Bäume besser zu meiden und nicht direkt darunter durchzugehen".

© SZ vom 08.06.2015 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: