Jetzt antwortet Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) in einer Presseerklärung auf das angestrebte Bürgerbegehren der Grünen zur Rettung des Helmut-Karl-Platzes. "Die Zufahrt Münchner Straße/Helmut-Karl-Platz ist seit jeher Anlieferzone. Diese konnte lediglich in Zeiten des U-Bahnbaus nicht genutzt werden. Insofern ist dies keine Neuerung", stellt er klar. Dies sei von den Grünen sachlich falsch dargestellt worden. In ihrem Bürgerbegehren geht es darum, Lieferverkehr auf dem Platz zu verhindern.
Außerdem hinke der Vergleich zur Münchner Fußgängerzone, weil dort die Geschäfte auch von der Rückseite her angefahren werden könnten, was in Garching nicht der Fall sei, stellt die Stadt fest. "Aus baurechtlicher Sicht muss damit eine Anlieferung über die Fußgängerzone selbst möglich sein." Außerdem gebe es noch ein weiteres Problem, weshalb die Stadt die Zulieferung über den Helmut-Karl-Platz regeln will: Meist seien Lkw nur mit einem Mann besetzt, das aber bedeute, dass der Lkw nicht rückwärts rangieren dürfe. "Es muss also eine Lösung ohne Rangierzwang geschaffen werden, sollen die Interessen der in der Garchinger Fußgängerzone ansässigen Geschäfte ernst genommen werden", folgert Gruchmann.
Der Kompromiss zur Zulieferung über den Helmut-Karl-Platz zum ehemaligen Schleckerladen sei noch nicht rechtskräftig angenommen. Er sehe vor, versenkbare Poller in Höhe des Hotels Ludwig zu installieren, damit der Lieferwagen über den Helmut-Karl-Platz zum Laden und von dort aus vorbei am Blumenladen und Bücherei über die Telschowstraße ausfahren kann. Die Poller wolle der Vermieter des Ladens zahlen. Der Bürgermeister stellt fest, dass es aktuell nur um ein "theoretisches Befahrungsrecht" gehe. Der Chip, mit denen sich die Poller versenken ließen, blieben jedenfalls bei der Stadtverwaltung und den Berechtigten. "Einen Liefer-Super-Gau, wie ihn die Grünen zeichnen, wird es jedenfalls nicht geben", stellt Gruchmann fest.