Garching:Schutz im Falle der Katastrophe

Eine Broschüre informiert über den Forschungsreaktor in Garching

Träte der Katastrophenfall am Forschungsreaktor FRM II in Garching ein, dann würde die Bevölkerung über Lautsprecherwagen, Rundfunk, Fernsehen, Videotext, Internet oder aber über die Smartphone-App "Katwarn" informiert. Das und vieles mehr erfahren die Nachbarn des Forschungsreaktors in Garching, Dietersheim und Fischerhäuser derzeit in der Broschüre "Rundherum sicher!", die dort in allen Haushalten verteilt wird. Darin wird auch betont, dass die Neutronenquelle unter strengsten Sicherheitsauflagen gebaut wurde und auch ständig kontrolliert werde. So sei der Technischen Universität als Betreiber eine "umfassende Vorsorge" gegen etwaige Störfälle auch "unter der Berücksichtigung der Ereignisse von Fukushima" bescheinigt worden. Überhaupt verwendet die Broschüre viel Platz, um zu erklären, wie der Forschungsreaktor arbeitet, dass Sicherheit an erster Stelle steht und er auch stets überwacht wird. Selbst für den rein hypothetisch unterstellten Fall einer teil- oder vollständigen Kernschmelze wäre das Reaktorgebäude mit seinen 1,80 Meter dicken Mauern "ein wirksamer radiologischer Schutz". Wer sich näher über Forschung und Sicherheit im Reaktor informieren möchte, kann sich melden und an einer Führung teilnehmen. 3000 Besucher kämen im Jahr ins Haus, sagt eine Sprecherin der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz.

Die Broschüre zur Information der Bevölkerung soll alle fünf Jahre in den Haushalten verteilt werden, zuletzt war das 2008 der Fall. 2013 seien die Druckfahnen schon fertig gewesen, aber dann wurde der Katastrophenschutzplan überarbeitet. Das ist nun in die neue Broschüre eingeflossen. Infos im Internet stehen unter www.frm2.tum.de/rundherum-sicher.

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