Garching:Abfall gerät mehrmals in Brand

Garchinger Feuerwehren brauchen Tage, um Glutnester zu löschen

Der erste Alarm ist in der Nacht auf Sonntag gegen 23.30 Uhr losgegangen. Ein Müllhaufen auf dem Lagerplatz einer Recyclingfirma in Hochbrück hatte Feuer gefangen. Die Feuerwehr Hochbrück war schnell zur Stelle und holte noch die Garchinger Feuerwehr hinzu. Mit zirka 60 Helfern bekämpfte sie den Brand, der noch zweimal aufloderte.

Die Brandursache ist noch nicht einwandfrei geklärt, aber die Recyclingfirma hatte eine ungewöhnlich große Müllmenge angehäuft. "Eine Selbstentzündung kann durchaus möglich sein", sagt der Hochbrücker Feuerwehrkommandant David Ward. Durch den Druck in der Müllhalde und die verschiedenen Materialien, von organischen Abfällen bis zu Plastik, sei eine physikalische Reaktion nicht ausgeschlossen. Bemerkt hat den Brand ein Wachdienst, der regelmäßig auf dem Gelände patrouilliert, wie der Kommandant berichtet, dieser habe das frühe Eingreifen ermöglicht. Die Helfer mussten teils mit Atemschutz arbeiten, doch es sei niemand gefährdet gewesen, und auch "eine Gefahr für die Umwelt bestand nicht", sagt Ward. Anders als bei einem früheren Einsatz in der selben Firma, "da war es ein wesentlich größerer Brand". Die Feuerwehr musste damals sogar den benachbarten Mallertshofer See anzapfen, um das Feuer zu löschen.

Auch diesmal reichte der Wasservorrat der Löschbehälter nicht aus, die Feuerwehrmänner mussten noch extra Leitungen legen. Zusätzlich wurde der Hausmüll mit Baggern auseinandergezogen, um an die Glutnester zu kommen. Ein schwieriges Unterfangen, insgesamt mussten die Feuerwehrleute gleich dreimal ausrücken, denn auch am Montagmorgen um kurz vor 8 Uhr und dann noch einmal gegen 11 und 14 Uhr flackerte das Feuer wieder auf. Bis Montagnacht um 23 Uhr etwa hatten die Hochbrücker gut zu tun, teils mit Unterstützung der Garchinger. Zuletzt hätten die Wärmebildkameras keine Glutnester mehr angezeigt.

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