Garching:Post bleibt zwei Jahre in Containern

Stadt Garching verlängert Vertrag widerwillig bis Juni 2019

Die Postbank samt Postfiliale bekommt noch eine letzte Frist bis zum 30. Juni 2019. So lange dürfen die Container an der alten B 471 in Garching stehen bleiben. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss die Verlängerung der Genehmigung zwar einstimmig, aber erst nach lautem Grummeln. Albert Biersack (CSU) hatte zunächst nicht zustimmen wollen und Dritter Bürgermeister Walter Kratzl (Grüne) fand: "Die Postbank spielt mit uns."

Seit 2013 betreibt die Postbank ihre Container an der Schleißheimer Straße und bietet auch der Post dort ein Unterkommen. Doch 2019 wird dieses Arrangement auf städtischem Grundstück endgültig beendet werden. Denn Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) betonte: "Dann wollen wir anfangen, unser Feuerwehrhaus zu bauen." Die Postbank wisse das auch, trotzdem habe sie der Stadt einen unbefristeten Mietvertrag zugeschickt. Und das, obwohl es schon seit Jahren heißt, dass sie andere Grundstücke suche und auch in Verhandlungen sei.

So berichtete der Bürgermeister beispielsweise, er habe der Postbank die früheren Räume der Hypovereinsbank vermittelt, aber da hätten dem Unternehmen 50 Quadratmeter gefehlt. Der Besitzer der Wohnung nebenan hätte ihm die auch noch dazugegeben, trotzdem kam der Deal nie zustande. "Die Postbank muss schon selbständig einen Standort ausfindig machen, wir können sie ja nicht zum Jagen tragen", bemerkte Joachim Krause, Sprecher der SPD-Fraktion. Albert Biersack jedoch sagte: "Das ist für sie die billigste Variante, davon wird sich die Postbank nicht trennen." Den Vorschlag, die Verlängerung nur auf ein Jahr zu begrenzen, verwarfen die Stadträte, denn dann würde ihnen die Pacht für das zweite Jahr entgehen, außerdem fürchtete der Bürgermeister, dass bei einem kürzeren Mietvertrag die Postbank auf die Sanierung des Parkplatzes vor den Containern verzichten würde. Die Garchinger hatten sich immer wieder über Matsch und Pfützen bei Regen und Staub bei Sonne beschwert. Nun soll der Parkplatz vom 16. August an mit Rasengittersteinen wetterfest gemacht werden. Wie eine Sprecherin der Postbank bestätigt, werden die Baumaßnahmen zwei Wochen dauern, ein Teil des Parkplatzes wird immer nutzbar sein. Die Betonsteine, von Bürgermeister Gruchmann auch als "Panzersperren" bezeichnet, kommen dann weg.

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