Garching:Lästige Lastwagen bleiben

Jürgen Ascherl, Garching, CSU

Jürgen Ascherl forderte im Namen der CSU die Sperrung der Garchinger Ortsdurchfahrt für große Laster. Die Verkehrszählung sollte die Belastung belegen, doch die Zahlen sind eher niedrig.

(Foto: oh)

Chancen für Durchfahrtsverbot an Münchener Straße stehen schlecht

Die Sperrung der Münchener Straße für Lastwagen mit mehr als 7,5 Tonnen ist den Garchinger Stadträten ein Anliegen. Auf Antrag der CSU hatten die Lokalpolitiker mehrheitlich dafür gestimmt, doch das Landratsamt als zuständige Straßenverkehrsbehörde für die Staatsstraße 2350 lehnte das Ansinnen ab. Nun hat die Stadt eine Verkehrszählung organisiert, um die Belastung an der Münchener Straße festzustellen.

Spitzenwerte wurden an einem Montagmorgen zwischen 7.45 und 9.50 Uhr gezählt. 1189 Personenwagen und 58 Lastwagen nutzten in dieser Zeit die Straße. Auffällig war auch ein Mittwoch zwischen 9.45 und 10.45 Uhr, da seien in den ersten 25 Minuten 28 Laster vorbeigerauscht. Doch insgesamt sind es eher weniger Lastwagen, die durch den Ort fahren, an einem Donnerstagnachmittag etwa vermerkt die Zählung acht Lkw zwischen 16 und 17.45 Uhr. "Die Verkehrszählung hat auch keine derart hohe Verkehrsmenge ergeben, die ein Durchfahrtsverbot zum Schutz der Anlieger vor Lärm und Abgasen begründen würde", heißt es in der Verwaltungsvorlage. Josef Euringer, Sprecher der Bürger für Garching, zweifelte die Zahlen ohnehin an. Nach seinem Gefühl würde nicht jede Minute ein Lkw durch den Ort fahren. Jürgen Ascherl, Fraktionschef der CSU, meinte, das persönliche Empfinden des Einzelnen sei da vielleicht doch anders, als es die Zahlen widerspiegelten. 58 Lastwagen in zwei Stunden seien jedoch "ein ganz schönes Packerl".

Die Stadträte waren sich einig, dass das Thema damit noch nicht abgeschlossen ist, man wolle das Ziel im Auge behalten. Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD), der seinerzeit den CSU-Antrag nicht unterstützt hatte, weil er keine Aussicht auf Erfolg sah, versprach, dranzubleiben. Erfolg verspricht er sich erst, wenn die bisherige Staatsstraße runtergestuft wird und Garching selbst entscheiden kann.

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