Garching:JU-Chef hört auf

Garching: Daniel Lubos hat die Junge Union 2011 wieder neu gegründet, wie er sagt. Im Januar übergibt der 30-Jährige die Leitung in neue Hände.

Daniel Lubos hat die Junge Union 2011 wieder neu gegründet, wie er sagt. Im Januar übergibt der 30-Jährige die Leitung in neue Hände.

(Foto: Stephan Rumpf)

Daniel Lubos tritt mit 30 Jahren nicht mehr als Vorsitzender an

Daniel Lubos, Ortsvorsitzender der Jungen Union in Garching, bereitet einen Stabwechsel vor. Bereits vor einem halben Jahr hat der 30-Jährige nach eigener Aussage kommuniziert, dass er bei den Neuwahlen Mitte Januar als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Es gebe vier bis fünf Leute, die hoch motiviert seien, die Arbeit der JU fortzuführen, sagt Lubos.

Es sei eine tolle Zeit gewesen, sagt Lubos, "und ich würde es wieder machen". Doch nun habe er seine Doktorarbeit in Kern- und Teilchenphysik abgeschlossen, und neue berufliche Herausforderungen kämen auf ihn zu, wobei er noch nicht genau weiß, wo sie ihn hinführen werden. Lubos hat den Vorsitz vor fünf Jahren übernommen - ohne jede politische Erfahrung. Zusammen mit einer kleinen Gruppe habe er die JU wieder belebt, sagt er, eigentlich sei es schon eher eine Neugründung gewesen. Inzwischen hat die Jugendorganisation der CSU 35 Mitglieder und Lubos findet, sie habe sich in Garching etabliert "und ist zu einem Sprachrohr und einer Anlaufstelle für Schüler, Auszubildende, Studenten und junge Leute überhaupt geworden." Er erinnert an zahlreiche Veranstaltungen, wie etwa Beachvolleyball-Turniere oder die Open-Air-Reihe der Internationalen Tage Garching. Als Höhepunkt bezeichnet er den internationalen Austausch mit der Organisation Student und Starter aus Utrecht mit gegenseitigen Besuchen in Holland und Garching. Für die Garchinger JU blickt er positiv in die Zukunft. In einer auf Facebook veröffentlichten Rede hat er seinen Nachfolgern aber auch einige kritische Fragen hinterlassen. Etwa die, ob der Jugend der Stachel gezogen worden sei: "Fehlt uns ein gemeinsames Feindbild oder liegt es in der Natur, dass wir gemeinsam immer weniger auf die Beine stellen?" Themen gebe es genug. Zum Beispiel die Suche nach einem "neuen, stabilen gesellschaftlichen Gleichgewicht". Das suchen momentan auch andere.

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