Garching:Gebühren steigen

In Garching wird die Kindergartenbetreuung teurer

Nach den Sommerferien müssen Eltern für die Kinderbetreuung in Garching tiefer in die Tasche greifen. Gegen die Stimmen der drei Grünen und des CSU-Fraktionschefs Jürgen Ascherl stimmte der Stadtrat für eine Gebührenerhöhung, es ist die erste seit 2009. Demnach schlägt die Stadt, sie betreibt selbst keine Krippen, Krippenbetreibern vor, künftig 35 Euro mehr im Monat zu verlangen. Kindergartenplätze sollen 15 Euro und Hortplätze 20 Euro teurer werden. Das Essensgeld soll monatlich, jedoch nur für elf Monate, pauschal mit 60 Euro verrechnet werden, das Spielgeld steigt von zwei auf sieben Euro. Bei der Geschwisterermäßigung gilt, berechnet werden nur Geschwister bis zu 14 Jahren. Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) betonte, es sei der Stadt um Planungssicherheit gegangen. Die neue Satzung sei Voraussetzung für eine Einheitsregelung für alle. Auch wenn sich der Stadtrat gegen ein gestaffeltes Gebührensystem entschieden habe, bedeute das nicht, dass Eltern auf die Gebührenerstattung durch das Landratsamt für Familien mit geringem Einkommen verzichten müssten. Gruchmann bot Betroffenen an, die Verwaltung werde beim Ausfüllen des Acht-Seiten-Formulars behilflich sein. Die meisten Stadträte stimmten für die neue Satzung, nachdem die Geschwisterermäßigung noch einmal überarbeitet worden war. Jürgen Ascherl kritisierte jedoch die Pauschalierung beim Essensgeld und auch die Grünen lehnten diese Pauschalierung ab. Noch wichtiger aber war ihnen, dass die neuen Gebühren nicht sozial gestaffelt sind. Bastian Dombret, der die Änderung der Geschwisterermäßigung initiiert hatte, um Familien mit mehreren Kindern zu entlasten, regte an, in Zukunft lieber häufiger zu erhöhen, dafür jedoch nur in kleinen Schritten.

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