Garching:Festgelände gesucht

Weil ein Grundstückskauf geplatzt ist, muss Garching improvisieren

Vorerst wird es keinen dauerhaften Festplatz und auch kein Festzelt in Garching geben. Wie Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) im Stadtrat berichtete, war es sein persönlicher Wunsch gewesen, ein Zelt aufzustellen. Die Stadt habe sich bemüht, für eine langfristige Lösung ein geeignetes Grundstück zu finden, aber ein geplanter Grundstückstausch mit einem Landwirt sei in letzter Minute gescheitert. "Das Grundstück hat uns jemand vor der Nase weggeschnappt", sagte Gruchmann. Deswegen müsse man sich 2016 mit Notlösungen behelfen, die teils aber viel Geld kosten würden. Wegen der angespannten Haushaltslage strebt die Stadt deswegen eine andere Lösung an. Da das Bürgerhaus in diesem Sommer noch nutzbar sei, "werden wir aufs Festzelt verzichten und den Umzug im Bürgersaal enden lassen", sagte Gruchmann.

Geprüft worden war von der Verwaltung beispielsweise das Grundstück hinter der Containerpost, aber bei einer befriedigenden Lösung für die Abwasserproblematik sei mit Kosten von bis zu 40 000 Euro zu rechnen gewesen, ein Kanalanschluss hätte gar eine sechsstellige Summe gekostet. Außerdem soll hier später einmal die Feuerwehr ihr neues Haus bekommen. Als zweiter Standort käme noch die Fläche am Garchinger See in Frage. Sie sei ohne großen Aufwand herzurichten, weil sie jedoch nicht ganz zentral liegt, hätten wieder Shuttle-Busse eingesetzt werden müssen. Doch es gab Terminüberschneidungen, denn zur gleichen Zeit wie die Bürgerwoche findet auch 2016 wieder ein Open-Air-Konzert am See statt. Für 2017 wäre die Fläche am See jedoch nach vorheriger Terminabsprache eine Alternative.

Die CSU zeigte sich der Festplatzsuche gegenüber aufgeschlossen und auch die Unabhängigen Garchinger haben "generell kein Problem mit einem Festzeltplatz", wie Florian Baierl sagte, aber er erinnerte an die Defizite aus vergangenen Jahren. "Die Resonanz war bisher nicht all zu groß." Auch der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Hans-Peter Adolf, forderte erst Zahlen: "Lohnt sich das Ganze?" Er könne sich auch vorstellen, den Boden der Dreifachturnhalle abzudecken und dort zu feiern. Der Stadtrat einigte sich, einen Festzeltbetrieb für 2017 prüfen zu lassen.

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