Garching:Bedingt heilkräftig

Garchinger Thermalwasser eignet sich für Badekuren

Wer weiß, vielleicht hat Garching auf seinem Ortsschild, das stolz die Universitätsstadt verkündet irgendwann auch noch den schicken Titel "Bad" stehen? Möglich wäre das, sagte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) in der jüngsten Stadtratssitzung. Jedenfalls hat ein "medizinisch-balneologisches Gutachten über Wirkung und mögliche Anwendungen des Heilwassers der TH2 von Garching" das ergeben. Sie bestätigt dem Thermalwasser das Prädikat "natürliches Heilwasser". Die Untersuchung belege, es handle sich um eine "sulfidschwefelhaltige und fluoridhaltige Therme".

Ganz so einfach ist es aber doch nicht mit dem gesunden Wasser, denn es gibt Einschränkungen. Eine Trinkkur mit dem schwefelhaltigen Garchinger Wasser komme beispielsweise nicht in Frage, da die Fluorid-Konzentration über dem Grenzwert für Trinkwasser liege und es außerdem Spuren von Benzol, Toluol und von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen enthalte.

Das Thermalwasser eigne sich jedoch für Badekuren in gut durchlüfteten Räumen, die helfen könnten etwa bei rheumatischen Erkrankungen, Muskelverspannungen oder auch Neurodermitis. Schwimmen, Wassergymnastik oder Sport in Wasserbecken schließt das Gutachten dagegen wiederum aus. Was das für ein mögliches Bad Garching bedeutet? Das Wasser müsste vor den Anwendungen behandelt werden, dann hätte Garching eventuell die Möglichkeit, Kurstadt zu werden, folgerte Gruchmann aus dem Gutachten. Solche Pläne verfolgt die Stadt jedoch im Moment nicht.

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