Garching:Anreiz zum Energiesparen

Stadt fördert künftig Anschlüsse an die Tiefengeothermie

Das Garchinger Energiesparförderprogramm umfasst künftig auch Zuschüsse für Haushalte, die ihre Heizung auf Tiefengeothermie umstellen. Bis zu 2000 Euro sollen dafür gezahlt werden. Insgesamt stehen im Haushalt 30 000 Euro für dieses Jahr zur Verfügung. Bisher ist das Budget jedoch nie ausgeschöpft worden, im vergangenen Jahr wurden 15 207,50 Euro ausgezahlt.

"Es wundert mich nicht, dass das Geld nicht abgerufen wurde", sagte Grünen-Stadträtin Ingrid Wundrak jüngst im Hauptausschuss, der einen Empfehlungsbeschluss an den Stadtrat abgab. Sie kritisierte, dass Solaranlagen nur mit Batteriespeichern gefördert würden, ältere Anlagen hätten aber meist keinen Speicher. Umweltreferent Christoph Marquart setzte dem die Frage entgegen, was die Garchinger mit ihrem Programm erreichen wollten. "Es ist ein Anreizprogramm für innovative Technik, die über den aktuellen Standard hinausgeht." Es gehe darum, eine möglichst hohe Energieautarkie zu fördern.

Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) beklagte, dass viele Leute sich zu spät meldeten. Die richtige Reihenfolge wäre, erst die Förderung beantragen und dann in die Ausführung gehen. Unstrittig war der Punkt, den Geothermieanschluss zu fördern, wofür ursprünglich 1500 Euro vorgesehen waren. Auf Vorschlag von Jürgen Ascherl, Fraktionschef der CSU, wurde er auf 2000 Euro erhöht. Gruchmann hatte nur auf die Gefahr hingewiesen, dass die Bürger glauben könnten, wenn der Anschluss gefördert werde, hätten sie auf jeden Fall auch einen Anspruch auf eine Leitung ans Haus. Das könnte bei weit von bereits verlegten Leitungen entfernt liegenden Häusern jedoch zu teuer werden. In Anspruch nehmen könnten den Zuschuss aber nur Neukunden, die in der Nähe der Stränge wohnten.

Im vergangenen Jahr wurden hauptsächlich dreifach verglaste Fenster gefördert (elf Fälle), einen Zuschuss gab es für eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung und einen für die Errichtung von zwei Elektroladestationen. Die Richtlinien des Programms sind auf der Homepage der Stadt einsehbar.

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