Friedhof:Gebühren steigen

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(Foto: Florian Peljak)

Stadt wird für die Bestattungen künftig mehr verlangen

Von Gudrun Passarge, Garching

Die Garchinger Friedhofsgebühren werden im kommenden Frühjahr neu kalkuliert. Das kündigte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) im Hauptausschuss an. Er berichtete, er würde oft von Bürgern angesprochen, die sich wegen der Pflege des Friedhofs beklagten. Würde sie jedoch intensiviert, "dann würde sich das auch auf die Grabgebühren auswirken", sagte Gruchmann.

Anlass für seine Auslassungen war der Beschluss, die Friedhofsdienstleistungen weitere fünf Jahre der Firma Denk zu übertragen. Diese zeichnet bisher für die Anlage verantwortlich und war letztlich auch der einzige Bewerber bei der Ausschreibung durch die Stadt, berichtete Gruchmann. Daraus resultierend wird auch die Friedhofsgebührensatzung angepasst. Denn die Rechnungen der Firma Denk werden an die Angehörigen weitergeben. Sie stellt der Stadt beispielsweise in Rechnung, wenn sie auf dem Areal Gräber öffnet und schließt.

Der Bürgermeister sagte, dass es offensichtlich verschiedene Auffassungen gebe, wie ein Friedhof auszusehen habe. "Manche wollen, dass es ganz sauber ist, dass kein Laub im Gebüsch liegt", sagte Gruchmann. Sie wollten einfach, dass manche Bereiche besser gepflegt werden. Und tatsächlich hat sich etwas verändert. Früher habe die Stadt einen eigenen Friedhofsgärtner beschäftigt, jetzt werde die Aufgabe vom Bauhof mit erledigt, "je nachdem wie er Zeit hat".

Die Grabgebühren in der Stadt sind seit zehn Jahren stabil. So kostet etwa ein Einzelgrab 310 Euro auf zehn Jahre gerechnet, wer eine Urnenbestattung unter Bäumen will, zahlt 190 Euro. Doch im Frühjahr sollen diese Gebühren erhöht werden. Dabei müsse sich der Stadtrat auch mit der Frage beschäftigen, wie der Friedhof künftig gepflegt werden soll, denn anscheinend seien viele Bürger unzufrieden.

Weil es mehr Urnenbestattungen gibt, die weniger Platz benötigen, machte Gemeinderat Rudi Naisar (SPD) den Vorschlag, Friedhöfe könnten in Zukunft auch als Parks genutzt werden, auch Biotope seien dort möglich. Tatsächlich werde eine Reihe von Doppelgräbern umgewidmet, dort könne man dann ein Baumareal anlegen, teilte ein Mitarbeiter der Rathausverwaltung mit. Allerdings sei ein eindeutiger Trend nicht ganz klar zu erkennen. Zuletzt habe es wieder mehr Sargbestattungen gegeben.

© SZ vom 21.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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