Frenzy:Cocktails für den Alligator

Diskokugeln, Lampions und Kristalllampen: Das Frenzy ist kein Basar, sondern eine Kneipe, in der man Cocktails trinken kann. Aber Achtung vor dem Alligator - der steht auf Cocktails.

Ana Maria Michel

Dieser Artikel ist leider nicht mehr aktuell, da das Café mittlerweile geschlossen ist.

Wenn man ins Frenzy kommt, betritt man die Welt eines bunten Basars: In der Kneipe im Glockenbachviertel sitzen die Gäste auf Holzbänken, die mit Fellen und Kissen gepolstert sind, auf Sesseln oder auf einfachen Stühlen. Wenn ihre Blicke hoch zur Decke wandern, sehen sie jede Menge Lampen und Lampions in unterschiedlichen Farben und Formen, die den länglichen Raum beleuchten.

Vorne, direkt am Schaufenster, ist die Aussicht inklusive: Von hier aus lassen sich die Passanten auf der Fraunhoferstraße in Ruhe beobachten. Noch besser geht das nur bei schönem Wetter auf den Hockern direkt vor der Kneipe. Dann sitzt man - fast wie in Italien - beinahe schon auf der Straße. Dafür muss man auf den Anblick der psychedelischen Blumen-Tapete im Innenraum verzichten, sowie auf das große Bild, auf dem ein riesiger Alligator abgebildet ist. Die Gäste sollten sich in Acht nehmen: Das Reptil ist durch die grüne Wandfarbe gut getarnt und starrt verdächtig auf die Cocktails.

Die meisten Gäste kommen nicht nur ins Frenzy, um sich umzuschauen - das allein unterscheidet die Kneipe schon eindeutig von einem Basar. Im Frenzy ist es gemütlich. Die Musik ist nicht zu laut, so dass sich die Gäste gut unterhalten können. Dazu gibt es eine Cocktailkarte, auf der sich Klassiker wie Cuba Libre oder Gin Fizz für 6,90 bis 7,50 Euro finden.

Der Cocktail "Get Frenzy" ist zu empfehlen, wenn man etwas Fruchtiges trinken will. Der Alkoholgehalt des Pina Colada könnte dagegen etwas niedriger sein - da hat es der Barkeeper wohl etwas zu gut gemeint.

An einem Samstagabend ist das Frenzy richtig voll. Es gibt zwar die Möglichkeit zu reservieren, aber damit kommen die Mitarbeiter der Kneipe leicht durcheinander. Es empfiehlt sich also, einfach vorbeizuschauen - mit etwas Glück wird gerade ein Platz frei. Ansonsten bietet das Glockenbachviertel ja auch noch genug Alternativen. Für größere Gruppen bietet das Frenzy im hinteren Teil Tische, an denen bis zu sechs Personen sitzen können.

Im Frenzy wollen die Bedienungen wohl auf Nummer sicher gehen, dass die Gäste gut versorgt sind: Alle paar Minuten fragen sie abwechselnd nach dem Rechten. Dafür sind die Getränke schnell am Platz.

Die Speisekarte verführt die Gäste zu später Stunde noch zu einem Snack: Italienische Pasta, Gerichte mit indischem Touch oder mit Bio-Fleisch stehen zur Wahl. Auf der Standardkarte finden die Gäste außerdem kleine Gerichte wie Paninis (3,80 Euro) oder Toasts (6,90 Euro). Auch auf Hausmannskost verzichtet das Frenzy nicht: Es gibt Leberkäse oder Kaiserschmarrn. Auch das würde dem Alligator schmecken, aber der rührt sich zum Glück immer noch nicht.

Außerdem gibt es im Frenzy Frühstück: Für 7,90 Euro bekommen die Gäste Rührei, Zitronengrascreme, Joghurt mit Früchten, Putenschinken und Brot, wenn sie das Frühstück mit dem simplen Namen "Frenzy" bestellen.

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