Der Bau der Flüchtlingsunterkunft an der Emeran- und Bodmerstraße kann beginnen. Mitte April hat Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) den Mietvertrag des Landratsamtes München unterzeichnet. Das Wettbewerbsverfahren ist damit abgeschlossen und das Landratsamt kann den Mietvertrag nun gegenzeichnen. So hat es der Gemeinderat am Dienstagabend beschlossen.
Die Tatsache, dass die Regierung von Oberbayern den Bau neuer Unterkünfte gestoppt hat, hält die Gemeinde nicht von dieser Asylbewerberunterkunft ab. "Falls wieder viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, brauchen wir Unterbringungen. Wir müssen etwas dafür tun", sagte etwa Gemeinderat Michael Burger (SPD). Länger diskutiert wurde vor dem Beschluss über die Finanzierung des Gebäudes auf besagtem Grundstück. Derzeit ist ausgemacht, dass das Landratsamt dort Container aufstellen wird.
In der jüngsten Sitzung wurde aber auch die Frage aufgeworfen, ob man als Gemeinde nicht selbst bauen könnte und es etwa mit der Kommunalen Wohnbauförderung finanziert. Der Haken dabei: Das Programm kann nur auf Obdachlose und anerkannte Flüchtlinge - also keine Asylbewerber ohne abgeschlossenem Verfahren - angewendet werden. Herbert Vanvolsem (CSU) schlug deshalb vor, das Heim am gemeindeeigenen Grundstück mit eigenen Mitteln zu errichten. Dafür wäre es aber nötig, einen bereits bestehenden Beschluss aufzuheben - das wäre laut Gemeindeverwaltung mit Kosten verbunden. Deshalb wurde für den Vertrag mit dem Landratsamt grünes Licht gegeben.
Das Grundstück an der Emeran- und Bodmerstraße ist schon lange im Gespräch. Anfang Juni 2015 hatte der Gemeinderat beschlossen, das gemeindeeigene Grundstück zur Verfügung zustellen. 50 bis 75 Asylbewerber sollen dort unterkommen können. Derzeit sind zwölf Asylbewerber in Feldkirchen untergebracht. 191 sollten es laut Quotenspiegel des Landratsamts sein.