Feldkirchen:Gefährlicher Schulweg

Feldkirchen will Fußgänger in Richthofenstraße besser schützen

Von Franziska Dürmeier, Feldkirchen

Bereits in der Bürgerversammlung im Oktober beklagten Mütter die Verkehrssituation in der Richthofen-/Zeppelinstraße in Feldkirchen: Der Schulweg zur Grundschule an der Richthofenstraße sei für die Kinder gefährlich, da Autos zu schnell fahren würden, die Kreuzung sei unübersichtlich. Bei einem Unfall, der für die Beteiligten allerdings glimpflich ausging, übersah zuletzt ein Autofahrer ein Kind. In der Versammlung kündigte Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) eine Überprüfung der Angelegenheit an, in der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde darüber diskutiert.

Leicht lässt sich für das Problem keine Lösung finden. In der Vergangenheit wurde schon einiges unternommen, ohne Erfolg zu haben: Ein früheres Verbot von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen in der Zeppelinstraße wurde nach einer Verwaltungsstreitsache auf Anraten einer Richterin 2012 aufgehoben. Daraufhin trat ein Verbot für Fahrzeuge und Züge über zehn Meter Länge in Kraft. In früherer Zeit verbaute Bodenschwellen wurden entfernt, da Fahrzeugböden beschädigt wurden.

Nun wurden erneut Ideen gesammelt, um den Verkehr an dem Problempunkt zu reduzieren und zu entschleunigen: etwa die Richthofenstraße in eine Einbahnstraße oder eine Sackgasse umzuwandeln, oder einen Zebrastreifen anzulegen. Auch Bodenschwellen und ein Lkw-Fahrverbot waren wieder im Gespräch. Daneben kamen einfachere Maßnahmen zur Sprache: Eine Option wäre es, das Schild "Richtung Bahnhof" zu entfernen, damit weniger Menschen diesen Weg zum Bahnhof einschlagen. Auch ein Transparent mit einem Hinweis auf eine Schulstraße oder von Grundschülern gemalte Schilder wurden vorgeschlagen. Damit der Blick auf die Kreuzung wieder besser wird, könnte man einfach die Hecke zurückschneiden oder einen Verkehrsspiegel anbringen. Verkehrsspiegel sind allerdings umstritten: Den Verkehrsbehörden zufolge bieten diese keine hinreichende Sicherheit, weil das Spiegelbild falsch gedeutet werden kann. Entfernung und Perspektive würden oft verkannt, die Spiegel oft nur ablenken.

Es wurde darüber gesprochen, mehr zu kontrollieren, Abbiegeverbote einzuführen, die Tempo-30-Begrenzung weiter zu limitieren oder Firmen anzusprechen, andere Wege zu nutzen. Letztlich hatten die Räte jedoch wenig Hoffnung auf eine effektive Maßnahme. Neuere Geschwindigkeitskontrollen durch die kommunale Verkehrsüberwachung ergaben, dass keine signifikanten Geschwindigkeitsüberschreitungen festzustellen waren. Nun werden sich die Polizei, der zuständige Verkehrsplaner sowie das Landratsamt mit dem Problem befassen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: