Feldkirchen:CSU fühlt sich schlecht informiert

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An der AFK-Geothermie GmbH sind die Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim beteiligt. (Foto: Florian Peljak)

Feldkirchner Gemeinderäte mahnen Sachstandsbericht zur Geothermie an

Von Christina Jackson, Feldkirchen

Der Tagesordnungspunkt "Sachstand Geothermie" tauchte in den vergangenen Monaten zuverlässig in den Sitzungsvorlagen für den Gemeinderat in Feldkirchen auf. Tatsächliche Informationen zum Thema gab es allerdings selten. Ein Umstand, der bei dem CSU-Mandatsträger Ulrich Rüßmann Unmut auslöste. Er beantragte deshalb die Beantwortung eines Fragenkatalogs und bat um einen regelmäßigen Informationsaustausch mit den Fraktionen. "Seit sechs Jahren steht der Geothermie-Sachstandsbericht auf den Tagesordnungen. In mehr als 80 Prozent der Fälle gab es keine Inhaltsvermittlung", rügt Rüßmann. Dabei sei das Thema extrem relevant. "Ich schlage vor, dass wir hierfür einen Ausschuss bilden, in dem sich die Geothermie-Experten der Fraktionen zusammensetzen und die aktuellen Informationen diskutieren. Es geht hier schließlich um viel Geld, das wir investieren wollen." Rüßmann erhofft sich von seinem Vorstoß mehr Fakten zu den technischen Daten des Geothermie-Vorhabens, der CO₂-Einsparung sowie Wärmepumpen und Blockheizkraftwerke. Gemeinde-Geschäftsleiter Josef Reiser erklärte, dass die Verwaltung alle Fragen an die AFK-Geothermie GmbH weitergeleitet habe. "Durch die Geschäftsleitung wurde jedoch darauf hingewiesen, dass die Beantwortung einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet und dass eine zeitnahe Beantwortung nicht zugesagt werden kann." Eine ernüchternde Rückmeldung, zumal einige Feldkirchner Lokalpolitiker von einem regen Informationsfluss zum Thema Geothermie in den beteiligten Nachbargemeinden Aschheim und Kirchheim berichteten.

Der parteifreie Reinhard Mulzer formulierte es so: "Ich fühle mich in Feldkirchen schlecht informiert. Und das kritisieren wir." Reiser erklärte dazu, dass die Verwaltung davon abhängig sei, was aus der AFK-Geschäftsführung an Neuigkeiten weitergeleitet werde. Die Tatsache, dass der Tagesordnungspunkt regelmäßig in den Sitzungsvorlagen vermerkt worden sei, trage diesem Umstand Rechnung. "Wir wollten kurzfristig eintreffende Informationen zeitnah an Sie in den Sitzungen weitergeben." Das Gremium votierte mehrheitlich für den Antrag der CSU, wonach der Geothermie-Aufsichtsrat alle Fakten zum Thema für eine Präsentation im Gemeinderat aufbereiten soll.

© SZ vom 18.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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