Feldkirchen:Bestattung unter Bäumen

Gemeinde regelt Modalitäten und setzt Plattengröße fest

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Die Bestattung in sogenannten Baumgräbern wird in Zukunft auch in Feldkirchen möglich sein. Das hat der Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstagabend einstimmig beschlossen. Die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) hatte den Antrag gestellt, statt eines Grabsteins eine Platte waagrecht in die Wiese des Friedhofs einzulassen. Es gebe immer mehr alleinstehende Leute, begründete Dorothea Probst (UWV) den Vorschlag: "Keiner kann sich um das Grab kümmern." Mit den Baumgräbern falle die Grabpflege mit Kerzen und Blumen weg. Das sei auch kostentechnisch ein Vorteil, so Probst.

Bei den Baumgräbern wird eine Erdurne in den Boden gelassen, auf der Wiese darüber markiert eine Platte die Grabstätte. Die Gräber sollen unter Bäumen entstehen, allerdings nicht direkt an den Stämmen: "Wegen der Wurzeln müssen die Gräber mindestens drei Meter von den Bäumen weg sein", sagte Bürgermeister Werner van der Weck (SPD). Die Idee wurde bereits mit der Friedhofsverwaltung und dem Umweltamt besprochen. Als konkreter Ort komme die Baumgruppe im nördlichen Teil des Friedhofes in Frage, so van der Weck.

Diskussionen gab es über die Größe der Platten. Er habe sich von Steinmetzen beraten lassen und schlage eine Größe von maximal 40 x 40 Zentimeter vor, sagte van der Weck. Probst fand das zu groß: Die Gräber sollen unscheinbar sein, mit so großen Platten bekomme das Ganze einen Pflastercharakter. Denkbar wäre auch, statt Platten Pfosten in die Erde einzulassen und Namen und Geburts- und Sterbedatum auf einer Medaille festzuhalten. Hier meldete van der Weck aber Bedenken an, weil Pfosten leichter umgeworfen werden könnten. Der Gemeinderat entschied schließlich, die Platten auf die Größe von 15 x 15 Zentimeter zu begrenzen. Was und in welcher Schrift darauf steht, bleibt allerdings jedem selbst überlassen.

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