Feldkirchen:Baywa will rasch bauen

Feldkirchen billigt Pläne für neuen Standort trotz Kritik

Von Nadja Tausche, Feldkirchen

Die Baywa AG baut im Süden Feldkirchens einen neuen Standort auf. An der Oberndorfer Straße sollen auf einer Fläche von 7500 Quadratmetern mehrere Gebäude entstehen. Im Oktober 2016 hatte der Gemeinderat mit einer knappen Mehrheit für den Startschuss der Planungen gestimmt. Jetzt soll der Bau zügig realisiert werden, weil die Baywa ihr Grundstück an der Hohenlindner Straße 31 bereits verkauft hat. Auch wenn die Pläne, die Architekt Georg Gappmaier und Stefan Fiegle von der Baywa jetzt vorstellten, einigen Gemeinderäten gar nicht gefielen, stimmte die Mehrheit mit 15 zu 5 Stimmen zu.

Bevor gebaut werde, müsse zuerst einmal der Flächennutzungsplan geändert werden, sagte Michael Burger (SPD). Das brauche Zeit. "Dass die Baywa es eilig hat, ist kein Argument", so Burger, schließlich habe das Vorhaben Auswirkungen auf die ganze Gemeinde. Silvia Pahl-Leclerque (Grüne) merkte an, man müsse ein solches Bauvorhaben im Gesamtzusammenhang sehen: "Es muss mit der Ortsentwicklung zusammenpassen." Man könne nicht einfach bauen, ohne den Flächennutzungsplan zu ändern. "Mit so einem Vorhaben schafft man Präzedenzfälle", sagte Pahl-Leclerque. Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) dagegen begrüßte die Pläne. "Die Baywa ist ein traditioneller Betrieb, den wir hier in Feldkirchen halten wollen", sagte er. Auswirkungen auf die Planung anderer Bauvorhaben in der Region sieht er nicht, diese seien durch die Umsetzung der Baywa-Pläne keineswegs blockiert.

Van der Weck erinnerte außerdem daran, dass der Gemeinderat im Oktober 2016 für den Beginn der Planungen gestimmt habe und jetzt nicht einfach die Meinung ändern könne. Der Bauherr habe Geld ausgegeben und sei auf die Verlässlichkeit der Entscheidungen des Gemeinderats angewiesen.

Gappmaier und Fiegle wiesen den Vorwurf einer "Briefmarke auf grüner Wiese" zurück. Die Neubauten schließen an bereits bebautes Gebiet an und seien deshalb kein grauer Klotz inmitten der Natur, sagten die beiden. Vom Landratsamt und von der Schallschutzabteilung gebe es keine Einwände gegen die Pläne. Von der Regierung von Oberbayern müssen die Pläne dagegen erst noch abgesegnet werden.

Auf dem Gelände sollen eine Unterstellhalle, eine Werkstatthalle, eine Reifenstation sowie ein zweigeschossiger Büro-, Lager-, Sozial- und Ausstellungsbereich entstehen. Als Abgrenzung zur Straße ist eine Baumreihe geplant. Die Zufahrt soll über eine Straße erfolgen, die erst noch gebaut werden muss. Über diese soll in Zukunft auch die Zufahrt zum nebengelegenen Bauernhof erfolgen.

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