Auch in Brunnthal bangen Eltern. Wegen des Fachkräftemangels ist die Lage in den Kindertagesstätten angespannt. Wobei Bürgermeister Stefan Kern (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorsichtig Entwarnung gab, als er verkündete, dass sich die "Anmeldesituation für die Kinderbetreuung" verbessert habe. Sofern für die Kindertagesstätten "Gänseliesl" und "Raupennest" noch Fachkräfte gefunden werden könnten, könnten alle Kinder aufgenommen werden, sagte er.
Dabei hatte sich die Lage vor kurzem noch ganz anders dargestellt. Kern hatte noch im Kulturausschuss des Gemeinderats beklagt, dass trotz des Ausbaus von Einrichtungen in der Großtagespflege und in der Mittagsbetreuung Engpässe zu erwarten seien. Vor allem im Kleinkindbereich gebe es eine Warteliste, sagte er im April. Es fehle dort auch an "baulichen Kapazitäten", weil die Betreuungsquote deutlich angestiegen sei. Eine zusätzliche Baustelle hat das Rathaus im übrigen mit dem Versuch aufgemacht, die Platzvergabe in den Einrichtungen durch ein elektronisches Meldesystem zu vereinheitlichen. Die Gemeindeverwaltung habe wegen Schwierigkeiten mit dem System "Little Bird" einen "erheblichen Mehraufwand" zu leisten gehabt, heißt es. Zwar hätten die Eltern die Möglichkeit gehabt, sich über ein Portal online anzumelden. Allerdings hätte bei den oft unvollständigen Angaben nachgearbeitet werden müssen. "Vermutlich war das System für die Eltern unverständlich", heißt es im Protokoll der Kulturausschusssitzung.