Energiestreit:Es beginnt zu brodeln

Grünwalder FDP fordert "lückenlose Aufklärung" in Sachen Geothermie

Eine öffentliche Sondersitzung zur "lückenlosen Aufklärung" der Vorgänge bei der Geothermie Unterhaching fordert die FDP im Grünwalder Gemeinderat. Anlass ist die erneute Abschaltung des Kalina-Kraftwerks in Unterhaching, möglicherweise für immer. Man bitte um "ausführliche Auskunft und Information über den aktuellen wirtschaftlichen und betrieblichen Zustand" der Geothermiegesellschaft, schreibt FDP-Chef Michael Ritz in seinem Antrag. Die Bürger hätten ein Recht zu erfahren, "wo und wie die Gelder der Gemeinde angelegt werden und inwieweit die Anlagen sicher sind". Grünwald hat im Jahr 2013 über seine Geothermiegesellschaft Erdwärme Grünwald GmbH einen 50-Prozent-Anteil als Gesellschafter an dem Unterhachinger Unternehmen erworben. Dazu hat die Gemeinde laut Ritz ein Darlehen in Höhe von 23,5 Millionen Euro gewährt. Zur Aufrechterhaltung des Betriebs seien seither weitere Darlehen geflossen. Die erneuten technischen Probleme der Anlage sind Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die die Beteiligung der Erdwärme Grünwald an der Geothermie Unterhaching von Anfang an abgelehnt haben. Diese trat am 1. Januar 2014 in Kraft. Bereits seinerzeit beklagten die Gegner, dass ihnen die Entscheidung zu schnell abverlangt worden sei, in der letzten Gemeinderatssitzung vor Weihnachten 2013. Grüne, SPD, FDP und PBG stießen sich an den Millionenausgaben und der ausbleibenden Rendite.

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