Endlich Wochenende:Wir lieben den Herbst!

Heiße Schokolade, eine Partynacht mit Literaten und ein Tatort aus München: Am ersten Oktoberwochenende lachen wir dem Herbst entgegen wie ein rotbäckiges Landkind.

Felicitas Kock

Endlich Freitagabend! Doch was tun? Das kann natürlich jeder selbst entscheiden, doch ein paar Anregungen können nicht schaden. Die sueddeutsche.de-Redaktion stellt jeden Freitag ihr perfektes Wochenende vor.

Endlich Wochenende: Wo unser Wochenende an diesem Freitag beginnt? In den Plüschsesseln des "Café Jasmin" in der Maxvorstadt.

Wo unser Wochenende an diesem Freitag beginnt? In den Plüschsesseln des "Café Jasmin" in der Maxvorstadt.

(Foto: Catherina Hess)

Freitag, 19 Uhr:

Draußen ist es kalt und ungemütlich, da sollte man den Feierabend nicht zu stürmisch einläuten. Ich treffe mich mit Freunden zum Ratschen im Café Jasmin in der Steinheilstraße 20. Versunken in lindgrünem Plüsch lassen sich die Vorkommnisse der Woche am Besten besprechen, dazu gibt's heiße Schokolade zur Einstimmung auf ein gemütliches Wochenende.

Freitag, 22.50 Uhr:

Freitag Abende sind perfekt, um ins Kino zu gehen. In dieser Woche wird es ein bisschen später, das Filmcasino am Odeonsplatz zeigt um kurz vor elf im Rahmen seiner Reihe Filmcasino*Starter den Dokumentarfilm Alias von Jens Junker, einem Studenten der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen (HFF). Der Film, in dem sich Junker auf die Suche nach seinem Vater macht, hat schon Preise auf nationalen und internationalen Filmfestivals eingeheimst.

Samstag, 12 Uhr:

Weil der Wetterbericht ein schönes Herbstwochenende ankündigt, habe ich mit Freunden einen ausgedehnten Spaziergang geplant. Mit der S-Bahn (Linie S 7 Richtung Wolfratshausen) fahren wir bis Hohenschäftlarn. Vom S-Bahnhof aus kommt man zu Fuß zum Kloster Schäftlarn und von dort aus kann man wunderbar an der Isar entlangwandern. Wenn man es ruhig angeht, braucht man um die fünf Stunden für den Ausflug, danach fühlt man sich munter und erholt wie ein rotbäckiges Landkind und ist bereit, sich wieder ins Münchner Stadtwochenende zu stürzen.

Samstag, 20 Uhr:

Nach so einem Tag an der frischen Luft braucht man eine ordentliche Stärkung. Schon auf dem Heimweg träume ich von Schweinsbraten und Holzfällersteak, Kässpatzen und Kaiserschmarrn. Meine Träume erfüllen sich - zu erschwinglichen Preisen in studentenfreundlicher Atmosphäre - im Atzinger in der Schellingstraße 9. Am liebsten sitze ich in der rustikalen Ecke mit der Holzvertäfelung, wo es noch mehr nach Wirtshaus aussieht als nach Restaurant.

Samstag, 23.30 Uhr:

"Nachts wenn der Autor kommt", heißt die Veranstaltungsreihe, die heute Abend in der neueröffneten Blumenbar (Thalkirchner Straße 10, in den Räumen der ehemaligen Flashbox) gleich beim Sendlinger Tor beginnt. Ein Jahr lang wird jeden ersten Samstag im Monat ein bekannter Autor zur Party eingeladen, am Ende wird ein Band mit zwölf Kurzgeschichten über je einen Abend entstanden sein. Die Brüder Till, die sich das Projekt ausgedacht haben und gleichzeitig für die musikalische Untermalung des Abends sorgen, sprechen von einer "vollkommen neuen Symbiose zwischen Literatur und Nachtleben". Heute ist der Autor FX Karl zu Besuch, ich bin schon sehr gespannt, ob das Konzept aufgehen wird.

Sonntag, 11 Uhr:

Heute wird nicht zuhause gefrühstückt, sondern im neuen Restaurant der Kette Le Pain Quotidien am Gärtnerplatz. Brot, Baguette und Croissant werden hier mit verschiedenen süßen und deftigen Aufstrichen angeboten. Dazu gibt es leckeren Kaffee - genau das Richtige, um die noch etwas müden Lebensgeister zu wecken.

Sonntag, 14 Uhr:

Schwabinger Bohème und Münchner Jugendstil heißt eine Führung durch das wohl bekannteste Viertel unserer Stadt. Die Führung, die von Schauplatz München angeboten wird, ist nicht nur etwas für Touristen - ich bin gespannt, ob ich München hier noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen kann. Treffpunkt zur Führung ist an der Ecke Ludwigstraße/Schellingstraße, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Nähere Informationen gibt es unter www.schauplatz-muenchen.de.

Sonntag, 17 Uhr:

Was mir an diesem Wochenende noch fehlt? Ganz klar, ein Besuch auf dem Oktoberfest. Am Montag ist der letzte Wiesntag, es wird langsam Zeit, sich zu verabschieden. Also raus aus Schwabing, rein ins Dirndl und ab auf die Theresienwiese. Am besten lässt sich so ein Oktoberfestbesuch bei schönem Wetter in einem der beheizten Biergärten genießen, zum Beispiel vor dem Zelt der Ochsenbraterei.

Sonntag 20.15 Uhr:

Diesen Sonntag ist es mal wieder so weit: Die ARD zeigt einen Tatort aus München. Ich will die Ermittlungen der Hauptkommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr gemeinsam mit anderen Tatort-Freunden verfolgen und finde mich deshalb pünktlich um viertel nach acht im Café Kopfeck in der Klenzestraße 89 ein - hier wird das Krimispektakel auf Leinwand übertragen, das macht die Angelegenheit gleich noch spannender.

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