Verdrängter Hass

Eigentlich ist der Münchner Thomas Willmann Journalist und Übersetzer. Als Romanautor debütierte er im Jahr 2010 mit "Das finstere Tal", einem Buch, das von Presse und Publikum sofort gefeiert und bereits vier Jahre später von dem Österreicher Andreas Prochaska mit Sam Riley, Tobias Moretti, Paula Beer und Hans Michael Rehberg in den Hauptrollen verfilmt wurde. Im Rahmen der Literatur-Aktion "Eine Stadt liest ein Buch" liest Thomas Willmann selbst an diesem Donnerstag, 16. Juli, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Unterschleißheim, Rathausplatz 1, aus seinem Werk. Anschließend gibt es ein Podiumsgespräche zwischen Willmann und dem Illustrator Alfons Kiefer. Der düstere Heimatkrimi, der in einem winterlichen Alpendorf am Ende des 19. Jahrhunderts spielt, dreht sich um Schuld, Schicksalsergebenheit und Vergeltung. Es ist der Zeitfaktor, der diese unselige Konstellation zum dramatischen Höhepunkt zwingt - dieser über Generationen hinweg aufgestaute Hass und dessen Verdrängung. "Es gibt Sachen, über die darf man nicht reden," sagt die junge Braut Luzi in der Verfilmung des Romans, die am Samstag, 25. Juli, um 19.30 Uhr im Capitol-Kino Lohhof, Alleestraße 24, gezeigt wird. Karten für die Lesung gibt es im Ticket Shop Unterschleißheim, Rathausplatz 1, ☎ 089/31 00 92 00, und für die Filmvorführung im Capitol-Kino, ☎ 089/18 91 19 21.