Burg Schwaneck:Zurück zur Jugendherberge

Burg Schwaneck: Die Jugendherberge in der Burg Schwaneck wird umgebaut.

Die Jugendherberge in der Burg Schwaneck wird umgebaut.

(Foto: Claus Schunk)

Mehr als ein Jahr lebten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Burg Schwaneck in Pullach. Nun wird sie umgebaut und im Juli wieder ihrer Bestimmung als Jugendherberge übergeben.

Von Lea Frehse, Pullach

Seit Ende März ist es wieder still auf der Burg: Die geflüchteten Jugendlichen, die das Landratsamt seit Ende 2015 in den Räumen der Jugendherberge Burg Schwaneck untergebracht hatte, haben diese Notunterkunft verlassen. Die Buben und Mädchen aus krisengeschüttelten Ländern wie Afghanistan und Somalia zogen in Wohngruppen und betreute Einrichtungen in verschiedenen Gemeinden des Landkreises um.

Auf der Burg Schwaneck beginnen nun lange geplante Umbau- und Renovierungsarbeiten: Bevor am 1. Juli wieder die ersten Jugendherbergsgäste kommen, sollen die Räumlichkeiten sicherer, praktischer und behindertengerechter gestaltetwerden. So sollen das Café samt Abendrezeption für Gäste den Planungen nach ins Erdgeschoss verlegt und der Burghof so umgestaltet werden, dass auch Rollstuhlfahrer die Jugendherberge künftig leichter erreichen können. Hinzu kommen Ausbesserungen, die jährlich fällig werden.

Zeitweise lebten hier 116 geflüchtete Jugendliche

Vielen der vorübergehenden Bewohner, den zeitweise 116 geflüchteten Jugendlichen, ist nach Mitteilung der Betreuer der Abschied von der Burg nicht leicht gefallen. Auch, weil sich um die Unterkunft eine lebendige Gemeinschaft von Helferinnen und Helfern gebildet hatte. Die Jugendlichen, ihre Betreuer und der Kreis der Unterstützer war Ende März noch zu einem gemeinsamen Abschiedsessen im Rittersaal der Burg Schwaneck zusammengekommen.

Alle Beteiligten - insgesamt rund 120 Personen - erhielten als Dankeschön ein frisch gedrucktes Kochkartenset, das im Rahmen der interkulturellen Kochabende entstanden war und eine Dankeskarte, die einer der jugendlichen Flüchtlinge für den Zweck gezeichnet hatte. Obgleich viele der Jugendlichen nun einen weiten Weg nach Pullach haben, möchten viele von ihnen den Kontakt dorthin halten, sagten Betreuer. Regelmäßige Treffen wie das beliebte gemeinsame Kochen im Naturerlebniszentrum sollen deshalb künftig weiter stattfinden.

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