Bundestagswahl 2017:Linke setzen auf Eva Schreiber

Partei nominiert Kreisvorsitzende als Kandidatin

Nach CSU, SPD, FDP und Grünen haben nun auch die Linken eine Direktkandidatin für die Bundestagswahl im Landkreis München. Bei der Aufstellungsversammlung am Donnerstag wurde Eva Schreiber, die Kreissprecherin der Münchner Linken, für den Wahlkreis München-Land nominiert. In ihrer Nominierungsrede legte die 58-Jährige den Fokus auf die zunehmende soziale Ungerechtigkeit in Deutschland. So sei es "inakzeptabel", dass Menschen von ihrem Lohn oder ihrer hart erarbeiteten Rente nicht ansatzweise leben könnten. Speziell in München und Umland sei dies ein "riesiges Problem", sagte Schreiber. Die Linken-Politikerin fordert deshalb eine Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro, eine Mindestrente und eine sanktionsfreie Mindestsicherung. Außerdem möchte die Münchner Kreissprecherin für einen Stopp aller Waffenexporte in Krisengebiete und die Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr streiten. Nur so sei eine friedliche, auf weltweite politische, soziale und ökonomische Gerechtigkeit gerichtete Außenpolitik möglich.

Eva Schreiber wurde 1958 in Köln geboren und zog 1990 nach München. Sie studierte Ethnologie, interkulturelle Kommunikation und Religionswissenschaften. Aktuell unterrichtet sie Menschen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Seit 2010 ist Schreiber bei der Linken, seit 2014 ist Kreissprecherin in München und seit 2016 Mitglied des Landesvorstands der Linken in Bayern. Ehrenamtlich engagiert sich Schreiber für Geflüchtete und in der Betreuung Sterbender und Demenzkranker. Sie ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.

Bei der Bundestagswahl im September konkurriert die Linke um das Direktmandat im Landkreis München mit dem CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Hahn, Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter, Bela Bach von der SPD und Jimmy Schulz von der FDP.

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