Bürgermeisterwahl in Unterhaching:Panzer setzt sich auf Anhieb durch

Der Bürgermeister von der SPD kann in Unterhaching weitermachen. CSU-Herausforderer Riegel kommt auf 29,4 Prozent.

Von Michael Morosow

Der Unterhachinger Bürgermeister Wolfgang Panzer bleibt im Amt. Wie vor sechs Jahren Elisabeth Deindörfer scheiterte dieses Mal Florian Riegel trotz aufwendigen Wahlkampfes deutlich an dem Vorhaben, für die CSU den Bürgermeistersessel zu erobern. Nicht einmal das Minimalziel, Amtsinhaber Panzer in eine Stichwahl zu zwingen, gelang Herausforderer Riegel. Panzer gewann mit 52,93 Prozent souverän, während sein junger Herausforderer mit 29,42 Prozent klar unter seinen Erwartungen blieb. Die Grünen-Kandidatin Claudia Köhler fuhr mit 10,55 Prozent ein achtbares Ergebnis ein, wohingegen FDP-Mann Bernard Maidment nur auf 3,99 Prozent kam, damit weit unter Plan blieb. Für Johanna Wiesßner von den Freien Wählern stimmten 3,1 Prozent der Wahlgänger. Bereits als erst 20 von 29 Wahllokale ausgezählt waren, ging Florian Riegel auf den alten und neuen Bürgermeister zu und sagte: "Herzlichen Glückwunsch und viel Glück, Sie können es gebrauchen." In der Stunde seiner Niederlage schonte CSU-Kandidat Riegel weder sich, noch seinen politischen Gegner. "Das ist eine herbe Niederlage, da gibt es nichts zu beschönigen. Nach sehr intensiver Arbeit nicht einmal in die Stichwahl zu kommen, sei hart. "Die Niederlage geht klar auf meine Kappe", sagte Riegel, der in einer kurzen Presserunde sein Unverständnis über diesen für ihn und die CSU so ungünstigen Wahlausgang nicht verhehlte. Er sei davon überzeugt, dass Wolfgang Panzer nicht der richtige Mann sei, "aber ich habe das Gefühl, dass die SPD in Unterhaching auch den Osterhasen aufstellen könnte und gewinnen würde. Jetzt gibt es halt wieder sechs Jahre Stillstand."

Wolfgang Panzer nahm seinen klaren Erfolg relativ unaufgeregt zur Kenntnis. "Ich bin froh, dass der Wahlkampf vorbei ist, der bremst nur bei der Arbeit", sagte der alte und neue Bürgermeister. Wenn er auf die seherischen Fähigkeiten seines persönlichen Referenten Simon Hötzl vertraut hätte, hätte er sich vielleicht doch ein wenig Nervenstress ersparen können. Hötzl hatte ihm zu seinem Geburtstag im Dezember eine Flasche Rotwein geschenkt mit der Aufschrift: 53 Prozent. "Von diesem Ergebnis hatte ich davor geträumt", berichtete Simon Hötzl am Wahlabend.

FDP-Kandidat Bernard Maidment zeigte sich tapfer lächelnd, machte aber in Gesprächen keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über sein schlechtes Ergebnis. "Die Marke FDP ist grad nicht so, aber ich dachte aufgrund der Rückmeldungen an ein besseres Ergebnis", sagte Maidment. Jubel dagegen bei der Grünen-Kandidatin Claudia Köhler, nicht so sehr über ihr persönliches Ergebnis, sondern noch mehr über das der Gemeinderatskandidaten. Nach der Auszählung von zehn von 29 Wahlbezirken lagen die Grünen bei mehr als 17 Prozent. Damit würde ihre Fraktion im Gemeinderat von vier auf fünf erweitert werden.

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