Brunnthal:Lastzug prallt auf Anhänger

Lkw-Fahrer übersieht Baufahrzeug und wird schwer verletzt

Weil er offenbar einen Sicherungsanhänger der Autobahnmeisterei zu spät bemerkt hat, ist am Dienstagmittag ein Lastwagenfahrer auf der A 99 in das Baustellenfahrzeug gekracht. Der 42 Jahre alte Pole, der mit einem deutschen Sattelzug unterwegs war, wurde bei dem Aufprall in seinem Führerhaus eingeklemmt und nach der Bergung mit dem Hubschrauber schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen.

Nachdem am Montag auf der Standspur der Autobahn Richtung Salzburg eine größere Menge Öl ausgelaufen war, hatten die Autobahnmeisterei und eine Privatfirma am Dienstag die beiden rechten Fahrspuren gesperrt, um die Verschmutzung zu beseitigen. Auch war die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf dem Teilstück zwischen der Autobahnausfahrt Ottobrunn und dem Autobahnkreuz München Süd auf 80 Stundenkilometer reduziert worden. Zur Absicherung der Baustelle, die laut Polizei bereits einige hundert Meter vorher angekündigt wurde, war der Anhänger auf dem rechten Fahrstreifen abgestellt worden.

Nachdem der Fahrer des Sattelzugs trotz Vollbremsung frontal mit der Zugmaschine auf den Anhänger geprallt war, schob er das Fahrzeug etwa 20 Meter vor sich her. Der Anhänger verkeilte sich im Führerhaus, sodass der Unfallverursacher hinter dem Lenkrad eingeklemmt wurde. Die Feuerwehr musste das Führerhaus aufschneiden, um den Fahrer zu befreien. Der Mann erlitt laut Polizei Verletzungen am Bein und eine Kopfplatzwunde. An der Front des Lastwagens sowie im Heckbereich des Gespanns entstand insgesamt ein Schaden von etwa 100 000 Euro. Zur Absicherung und Bergung waren Fahrzeuge der Autobahnmeisterei Hohenbrunn und der Feuerwehren aus Ottobrunn und München im Einsatz. Die Autobahn war komplett gesperrt, der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern.

© SZ vom 15.04.2015 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: