Brunnthal:Glasfaser fürs Dorf

Riedhausen und Waldbrunn erhalten 200-Megabit-Verbindung

Die Brunnthaler Gemeindeteile Riedhausen und Waldbrunn erhalten eine Internet-Anbindung komplett aus Glasfaserleitungen. Damit sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde möglich. Das ist das Ergebnis der Ausschreibung, die für diesen Ausbau der Infrastruktur über das bayerische Förderverfahren gelaufen ist. Den Zuschlag für den Ausbau hat die Deutsche Telekom erhalten. Die Gemeinde Brunnthal und die Telekom schlossen einen Ausbauvertrag ab.

Bürgermeister Stefan Kern (CSU) begrüßt den Fortschritt und betont in dem Zusammenhang, dass schnelles Internet einen wichtiger Standortvorteil für die Gemeinde darstelle und den Wert jeder einzelnen Immobilie steigere. "Brunnthal wird bald zu den schnellsten Gemeinden in Bayern zählen." Ralf Niepel, Kommunaler Ansprechpartner Breitbandausbau bei der Deutschen Telekom, sagt zu, "das Projekt zügig umsetzen". Mit dieser Technik spiele Brunnthal "in der Champions League". Damit die Telekom in Glasfasertechnik ausbauen kann, müssen laut Mitteilung der Telekom auch die Immobilienbesitzer mitmachen. "Glasfaser gibt es nur gemeinsam", sagt Ralf Niepel. "Für den Anschluss an das schnelle Netz brauchen wir eine Einverständniserklärung mit Unterschrift des Eigentümers. Sonst dürfen wir sein Haus nicht mit Glasfaser anschließen." Die Eigentümer würden von der Telekom deshalb direkt kontaktiert, sobald die Gemeinde die notwendigen Kontaktdaten weitergegeben habe.

Die Telekom beginnt nach eigener Darstellung nun mit der Feinplanung und wird anschließend in etwa zwölf Monaten etwa vier Kilometer Glasfaserkabel verlegen. Gleichzeitig baue das Unternehmen moderne Übertragungstechnik auf, etwa in den Verteilern am Straßenrand und in der Vermittlungsstelle. Danach würden die neuen Leitungen in das Gesamtnetz der Telekom eingebunden. In einem Jahr seien die sogenannten Fibre-to-the-Home-Anschlüsse (FTTH) für die Kunden buchbar. Die Glasfaser-Leitung wird bis ins Haus verlegt, die Signale werden durchgehend optisch übertragen. Kupferkabel mit elektrischer Signalübetragung gebe es in diesem Netz nicht mehr, heißt es. Zunächst werden Geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen und 100 Megabit pro Sekunde beim Hinaufladen angeboten. Die Techniker arbeiteten bereits an Entwicklungen, die noch höhere Geschwindigkeiten im Glasfasernetz möglich machen würden.

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